Die UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) hat am Freitag (9.) 47 Dokumente und 64 digitale Sammlungen zur sprachlichen Vielfalt mit audio-visuellen und schriftlichen Quellen zu 102 Sprachen und Kulturen neu in das Weltregister des Dokumentenerbes aufgenommen. Neben frühen Schriften der Reformationsbewegung und Johann Sebastian Bachs Autograph der h-Moll-Messe, den theologischen Schriften Isaac Newtons, koreanischen Holzdruckblöcken aus der Zeit von Konfuzius und dem ältesten Buch Europas „Derveni Papyrus“ wurde auch das Fotografische Erbe der Salesianer Don Boscos im ecuadorianischen Amazonas in das Weltregister aufgenommen. Das Vermächtnis mit dem Titel „In den Augen der anderen“ besteht aus einer Sammlung von über einhundert Original-Fotonegative der Don-Bosco-Missionen zwischen 1890 und 1930.
Die Salesianer Don Boscos haben in Ecuador mit ihrer Arbeit 1893 begonnen. Heute sind 203 Salesianer in einer Salesianerprovinzen tätig. Sie wirken in 34 Einrichtungen an 23 verschiedenen Standorten. Wie in den anderen Andenstaaten Bolivien und Peru arbeiten die Salesianer in den grösseren Städten in ihren üblichen Arbeitsfeldern wie Strassenkinderarbeit und berufliche Bildung für marginalisierte Jugendliche. Spezifisch in diesen Ländern sind jedoch die besonderen Angebote für ländliche Förderung und Förderung der indigenen Bevölkerung.
Das UNESCO-Register „Memory of the World“ wurde 1992 ins Leben gerufen. Es ist ein globales digitales Netzwerk mit herausragenden Dokumenten: Buchbeständen, Handschriften, Partituren, Unikaten, Bild-, Ton- und Filmdokumenten. Ziel des Registers ist es, dokumentarische Zeugnisse von außergewöhnlichem Wert in Archiven, Bibliotheken und Museen zu sichern und zugänglich zu machen.
348 Dokumente aus allen Weltregionen zählen derzeit zum Weltdokumentenerbe, darunter die 21 Thesen der Solidarnosc, die Kolonialarchive Benins, Senegals und Tansanias, die Sammlung indigener Sprachen in Mexiko, die Archive des Warschauer Ghettos, das älteste noch erhaltene Manuskript des Korans „Mushaf von Othman“ aus Usbekistan sowie als erste Zeugnisse des Buchdrucks die Göttinger Gutenberg-Bibel und der koreanische Frühdruck Jikji (Anthologie der Zen-Lehre). Alle zwei Jahre werden neue Dokumente aufgenommen.
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