Am kommenden Montag beginnt in Brasilia, der Hauptstadt von Brasilien, eine Treffen der CARICOM – Staaten. Zuoberst auf der Tagesordnung steht dabei die anhaltende Notlage in Haiti.
Die Karibische Gemeinschaft, CARICOM, wurde 1973 als Ergebnis 15-jähriger Verhandlungen durch den Vertrag von Chaguaramas gegründet. Die ersten vier Unterzeichnerstaaten waren Barbados, Jamaika, Guyana und Trinidad und Tobago. Vorgängerorganisation war die Karibische Freihandelszone CARIFTA (Caribbean Free Trade Area). Mit der Gründung der CARICOM begann der an der EG orientierte Wandel von einer Freihandelszone zu einer Gemeinschaft, die nicht nur wirtschaftliche Zusammenarbeit anstrebt. 2001 unterzeichneten die Regierungschefs einen neuen Vertrag von Chaguaramas, mit dem eine Karibische Gemeinschaft etabliert wurde. Die CARICOM zählt 14 Mitglieder: Antigua und Barbuda, Bahamas, Barbados, Belize, Dominica, Grenada, Guyana, Haiti, Jamaika, St. Kitts und Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent und die Grenadinen, Suriname, und Trinidad und Tobago. Brasilien ist seit 2006 eingetragener Beobachter.
Beim Treffen der Staats-und Regierungschefs von 10 Ländern der Karibik, einschließlich des haitianischen Präsidenten Rene Preval, wird laut Angaben des brasilianischen Außenministeriums die momentane Situation in Haiti ein Schwerpunktthema der Tagung sein. Gemeinsam wollen die Staatschefs Möglichkeiten für Zusammenarbeit und verstärkten Handel zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten erörtern.