Brasiliens Außenminister zu Gesprächen in Teheran eingetroffen

Der brasilianische Außenminister Celso Luís Nunes Amorim ist mit seinem iranischen Amtskollegen Manouchehr Mottaki in Teheran zu Gesprächen über das umstrittenen Atomprogramm der Islamischen Republik Iran zusammengetroffen. Gleichzeitig dient die Reise der Vorbereitung des Besuches des brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva in Teheran am 15. Mai.

Der Außenminister von Brasilien, Celso Amorim, begann heute mit seinem iranischen Amtskollegen Manouchehr Mottaki Verhandlungen über das umstrittene Atomprogramm Irans. Gleichzeitig wollen beide Seiten über die durch die internationale Gemeinschaft gegen die islamische Republik verhängten Sanktionen diskutieren. Laut lokalen Medien wird Amorim während seines zweitägigen Aufenthaltes in Teheran auch mit Präsident Mahmoud Ahmadinejad und mit dem iranischen Atom-Chefunterhändler Jalili Saedi zusammen treffen.

Brasilien gehört derzeit zu den 15 Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats, hat aber kein Vetorecht. Zusammen mit den ebenfalls nicht-ständigen Ratsmitgliedern Türkei und Libanon widersetzt sich Brasilien dem Ansinnen der USA, im Streit um das iranische Atomprogramm weitere Strafmaßnahmen gegen Teheran zu beschließen. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hatte wiederholt auf das Recht des Iran zur friedlichen Nutzung von Atomkraft gepocht und neue Sanktionen durch die internationale Gemeinschaft als kontraproduktiv zurückgewiesen. Die iranische Regierung begrüßte die brasilianische Position in dem Sinne, dass es noch Spielraum für Verhandlungen gebe, bevor es schließlich zu der Verhängung von neuen Sanktionen gegen den Iran kommen soll.