Petrobras-Skandal in Brasilien: Bundespolizei startet neue Runde von Verhaftungen
Petrolão"-Korruptionsskandal erschüttert ganz Lateinamerika (Foto: Screenshot TV)
Das südamerikanische Land Brasilien wird vom größten Korruptionsskandal seiner Geschichte erschüttert. Beim Petrobras-Skandal handelt es sich um ein riesiges Korruptionssystem, bei dem Aufträge für den brasilianischen Erdölkonzern von privaten Baukonzernen zu überteuerten Preisen ausgeführt wurden. Die daraus resultierenden Mehreinnahmen teilten die Unternehmer mit Petrobras-Mitarbeitern und Politikern, ein Teil floss auch in Parteikassen. Mindestens zwanzig Unternehmen, darunter großen Baufirmen des Landes und mehr als sechzig Politiker und mehrere ehemalige Beamte der Petrobras, sind im Korruptionssystem verwickelt. Am Montag (16.) hat Brasiliens Bundespolizei „Polícia Federal“ eine neue Runde von Verhaftungen und Beschlagnahmungen in den Bundesstaaten Rio de Janeiro und Bahia gestartet.
In einer Erklärung gaben die Behörden bekannt, in der zwanzigsten Runde der “Operação Lava Jato” elf Durchsuchungsbefehle und mehrere Verhaftungen durchzuführen. Nach Berichten lokaler Medien soll es sich bei den Verhafteten um sieben ehemalige Führungskräfte von Petrobras handeln, die in vermeintliche Korruption (Schmiergeldzahlungen) bei der Vergabe von Aufträgen über die Raffinerien „Abreu e Lima“ und „Pasadena“ verwickelt sein sollen.
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