Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva forderte am Montag ein Abkommen zwischen Brasilien und den Ländern der Caricom. Die Schaffung einer gemeinsamen Freihandelszone zwischen dem grössten Land Südamerikas und der Staatengemeinschaft sei für die Zukunft der beiden Regionen von grossem Vorteil.
„Ich bin überzeugt, dass die Bedingungen für uns richtig sind. Wir sollten ein Abkommen mit der Caricom abschließen“, sagte Lula anlässlich des ersten Gipfeltreffens zwischen Brasilien und der Caricom in Brasilia, der Hauptstadt Brasilien.
Mercosur ist die abgekürzte Bezeichnung für den Gemeinsamen Markt Südamerikas. Es handelt sich hierbei um einen Binnenmarkt mit mehr als 260 Millionen Menschen, der derzeit 12,8 Millionen Quadratkilometer umfasst, was ungefähr 72 % der Fläche Südamerikas bzw. 56 % der Fläche Lateinamerikas entspricht. Der Mercosur erwirtschaftet ein Bruttoinlandsprodukt von etwa 1 Billion US-Dollar (rund 75 Prozent des gesamten BIP des lateinamerikanischen Kontinents, im Außenhandel beträgt der Wert der Exporte etwa 200 Mrd. US-Dollar und der für Importe etwa 130 Mrd. Dollar.
Mitglieder des Mercosur sind:
Die Caricom bildet eine Zollunion mit einem gemeinsamen Außenzolltarif. Außerdem bestehen zwischen den Ländern Doppelbesteuerungsabkommen und Kooperationen im Bereich der Entwicklungsplanung und zur Förderung der Industrialisierung. Die Caricom zählt 14 Mitglieder: Antigua und Barbuda, Bahamas, Barbados, Belize, Dominica, Grenada, Guyana, Haiti, Jamaika, St. Kitts und Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent und die Grenadinen, Suriname sowie Trinidad und Tobago. Brasilien ist eingetragener Beobachter seit 2006.
Lula wies darauf hin, dass der Handel zwischen Brasilien, Lateinamerikas größter Volkswirtschaft und der Caricom im Jahr 2008 mehr als 5,2 Milliarden Dollar betrug, mit einem kräftigen Handelsbilanzüberschuss von 4,4 Milliarden Dollar zugunsten Brasiliens. Lula forderte Maßnahmen, um das Ungleichgewicht zu beseitigen.
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