Aus Afrika eingeschleppte Zika- Viren stehen im südamerikanischen Land Brasilien in Verdacht, für Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen verantwortlich zu sein. Allein in diesem Jahr wurden bereits 1.761 Babys mit verkleinertem Kopf (Mikrozephalie) in 14 Bundesstaaten des Landes geboren. Am Mittwoch bestätigte die Regierung, dass das Zika-Virus auch im Zusammenhang mit einem verstärkten Auftreten des Guillain-Barré-Syndrom (GBS) steht. Das Syndrom ist ein akut auftretendes neurologisches Krankheitsbild, bei dem es zu entzündlichen Veränderungen des peripheren Nervensystems kommt. Betroffen sind vor allem die aus dem Rückenmark hervorgehenden Nervenwurzeln (Polyradikulitis) und die dazugehörigen vorderen oder proximalen Nervenabschnitte. Es können verschiedene Verläufe mit unterschiedlicher Länge auftreten, GBS kann sich von Stunden oder Tagen bis hin zu Monaten entwickeln. Die Prognose des Guillain-Barré-Syndroms: Etwa ein Fünftel aller Patienten behält Funktionsausfälle zurück, die Sterblichkeit (Letalität) beträgt etwa 5 %.
Da die Krankheit nicht meldepflichtig ist, ist sich die Bundesregierung nicht bewusst, wie viele Menschen im Land aktuell am Guillain-Barré-Syndrom leiden. Daten vom vergangenen Jahr belegen, dass es 65.884 ambulante Fälle (einschließlich Krankenhausaufenthalt) gab.
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