Venezuela: Opposition soll mit Wahlbetrugsvorwürfen geschwächt werden

capriles

Henrique Capriles, Führer des Oppositionsbündnisses "Tisch der Demokratischen Einheit" (Foto: Capriles)
Datum: 19. Dezember 2015
Uhrzeit: 08:20 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro bezichtigt die Opposition eines Wahlbetrugs, nachdem diese bei den Wahlen am 6. Dezember zwei Drittel der Parlamentssitze gewonnen hat. Nach Maduros Aussagen gibt es Hinweise auf einen Stimmenkauf. Von der Opposition wird dies zurückgewiesen. Zu schwächen versucht Maduro die parlamentarische Oppositionsmehrheit ab Januar ebenso mit einem eiligst eingerichteten „Parlamento Comunal“.

In Frage stellt die venezolanische Regierung vor allem die Ergebnisse in Regionen, in denen in der Vergangenheit mehrheitlich die Chavisten gewählt wurde und es nun zu einer hohen Zahl an Nullstimmen und Verlusten gekommen sein soll. Im Bundesstaat Amazonas sollen laut Beschuldigungen von der Opposition nach dem offiziellen Wechselkurs Venezuelas (Simadi) zwischen zehn bis 25 Dollar für eine Stimme gezahlt worden sein, wie der Bürgermeister des Verwaltungsbezirks Libertador und Wahlkampfleiter Jorge Rodríguez sagt. Er hat angekündigt, eine Untersuchung der „Machenschaften“ zu beantragen. Nach Medienberichten will das Links-Regime die Wahl von 26 Oppositionspolitikern aufheben.

Ein weiterer Schwächungsversuch ist das diese Tage beschlossene „Parlamento Comunal“, ein Volksparlament, dem Maduro eine umfangreiche Macht einräumen will.

Die Opposition hat ihrerseits zu einem Dialog aufgerufen, um das Land aus der schweren Krise zu führen. Der Gouverneur des Staates Miranda und Maduros Gegenkandidat bei den Wahlen 2013, Henrique Capriles, hat sich öffentlich über Radio an Nicolás Maduro gewandt. Angesichts einer Inflation von 200 Prozent und einem Versorgungsmangel von durchschnittlich 40 Prozent sei es an der Zeit, die politischen Spannungen abzubauen und nicht zu erhöhen, so Capriles.

Einmal mehr forderte er, politisch Gefangene als „Geste zum Weihnachtsfest“ frei zulassen. Zu den Wahlbetrugsvorwürfen verwies Capriles auf die Präsidentschaftswahl 2013, bei denen Maduro mit nur 1,49 Prozent Vorsprung gewonnen hat und die einer Überprüfung kaum Stand halten würde, so Capriles.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Gringo

    Bin mal gespannt, was Madburro noch Alles einfällt.

  2. 2
    Alexandro

    Er ist nicht nur von allen Geister verlassen; selbst die Vögel seines Ziehvaters haben sich längst von ihm abgewandt. Die einzigen Vögel die in noch suchen und besuchen, sind jene mit den nackten Hälsen

  3. 3
    Miguel-Ito

    Das war doch abzusehen; jetzt muss nur noch der MUD zusammenhalten und sich nicht durch interne Querelen auseinanderbringen lassen!

  4. 4
    jean valentin

    warum kann dieser ghettoprolet maduro nicht einfach sein peinliches mundwerk halten und wortlos abtreten und seine verbrecherbande gleich mit

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!