Wegen extrem starken Regenfällen und Überschwemmungen mussten tausende Menschen in Uruguay, Argentinien, Paraguay und dem Süden Brasiliens ihre Häuser verlassen. In Uruguay sind bereits zwei Todesopfer verzeichnet worden. In Argentinien ist ein Jugendlicher ums Leben gekommen. Über 10.000 Menschen sind in der Provinz Entre Ríos im Osten Argentiniens evakuiert worden. Mit Bangen wird der Wasserstand des Flusses Uruguay verfolgt, der ungewöhnlich schnell ansteigt. Es wird damit gerechnet, dass die Zahl der Evakuierten auf 16.000 bis 20.000 ansteigen könnte, da der Fluss schon in seinem Oberlauf enorme Wassermassen mit sich führt.
Für das größte seit 1959 registrierte Hochwasser am Fluss Uruguay werden starke Niederschläge verantwortlich gemacht, die dem Klimaphänomen El Niño zugeschrieben werden. In den Monaten November und Dezember sind in der betroffenen Region Niederschläge mit 150 bis 300 Millimeter über dem Durchschnitt verzeichnet worden. Warnungen wurden in Argentinien auch für die Flüsse Paraguay und Paraná herausgegeben, sowie für deren Zuflüsse.
Angespannt ist die Situation ebenso im Nachbarland Uruguay. Dort sind nach Angaben des nationalen Notfallsystems Sinae 4.192 Menschen in Notunterkünften untergebracht worden. Allerdings wird davon ausgegangen, dass die Zahl höher liegt, da etliche Familien ihre Häuser ohne eine Registrierung beim Sinae verlassen haben. In vier Departements ist der Notstand erklärt worden. Zwei Menschen sind ums Leben gekommen.
In Paraguay ist der gleichnamige Fluss über die Ufer getreten. Die Zahl der evakuierten Menschen soll dort bereits von 65.000 auf 100.000 angestiegen sein. Von dem Hochwasser betroffen ist auch die Hauptstadt Asuncíon. Fünf Departements haben den Notstand ausgerufen.
Ähnlich sieht es im Osten des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul aus. Dort sind in den ersten drei Dezemberwochen 400 mm Niederschlag gemessen worden. Etwa 4.300 Menschen mussten wegen Hochwassers ihre Häuser verlassen. Die Brücke „Ponte Internacional da Concórdia“ zwischen Uruguay und Brasilien wurde gesperrt.
Update, 26. Dezember
Nach Angaben der Behörden wurden rund 90.000 Personen in Asunción evakuiert, weitere 20.000 an der argentinischen Küste, 7.000 im nördliche Uruguay und weitere 6.500 in Südbrasilien. Vier Menschen starben in der Hauptstadt von Paraguay, zwei an der argentinischen Küste.
Leider kein Kommentar vorhanden!