Die Ausstellung von internationalen Flugscheinen ist in Venezuela nach Daten der Internationalen Lufttransportvereinigung Iata um 38 Prozent gesunken. Als Beispiel wird der Monat November genannt, in dem 2015 lediglich 944.879 Tickets verkauft worden sind, während es 2014 etwa 1,5 Millionen waren. Gleichzeitig ist beim Verkauf der Flugscheine in Dollar eine Erhöhung von 162 Prozent registriert worden. In zwölf Monaten summiert sich der Verkauf bis November 2015 auf 4,66 Milliarden Dollar. Im gleichen Zeitraum 2014 waren es hingegen nur 1,778 Milliarden Dollar.
Seit Januar dieses Jahres haben sich die in Venezuela niedergelassenen internationalen Fluggesellschaften auf ein neues System verlegt. Verkauft werden die Tickets über Internet und Call-Center mit Bezahlung per international gültigen Kreditkarten. Umgangen wird damit die Deklarierungspflicht und der Wechselkurs für in Bolívares verkaufte Flugscheine, der bei 13,50 Bolívares pro Dollar liegt.
Nach wie vor warten die Fluggesellschaften allerdings auf die Rückerstattung von 3,28 Milliarden Dollar durch den Verkauf von Tickets, unter anderem noch aus dem Jahr 2012, wie aus dem Jahresbericht des Iata hervorgeht.
Gesunken ist im vergangenen Jahr ebenso der Verkauf von Tickets für Inlandsflüge. Er hat um 34 Prozent abgenommen. Offiziell wird keine Begründung dafür angegeben. Hinter vorgehaltener Hand heißt es jedoch, dass das geringere Angebot an Plätzen dafür verantwortlich sei. Insgesamt sollen zwischen November 2014 und November 2015 etwa 1,9 Millionen Tickets verkauft worden sein.
Gestiegen sind hingegen die Verkaufszahlen bei den venezolanischen Fluggesellschaften. Sie haben eine Zunahme von 90 Prozent verzeichnet und zwischen November 2014 und November 2015 Tickets im Wert von 5,16 Milliarden Bolívares verkauft.
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