Die halbstaatliche brasilianische Ölgesellschaft „Petrobras“ hat ihre Produktion im vergangenen Jahr zum Vergleich des Vorjahres um 4,6 Prozent auf insgesamt 2,128 Millionen Barrel pro Tag erhöht (1 Barrel sind 158,98 Liter). Dies gab ein Sprecher des Konzerns am Samstag (16.) bekannt. Das Unternehmen betonte während einer Pressekonferenz, dass die Fördermenge damit im vergangenen Jahr um 0,15 Prozent höher lag, als erwartet und budgetiert war (2,125 Millionen Barrel). Dies ist das erste Mal seit 13 Jahren, dass die Produktion des zu den weltweit größten Ölfirmen zählenden Mineralölunternehmens höher liegt, als das anfängliche Ziel.
Im Pre-Salz-Bereich in den tiefen Gewässern des Atlantischen Ozeans betrug die Ölproduktion 767.000 Barrel pro Tag, die größte Fördermenge in der Geschichte und 56 Prozent höher als im Jahr 2014. „Das Ergebnis ist wichtig, um die hohe operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu demonstrieren – dies auch in einem widrigen globalen Szenario für die Branche“, erklärte Aldemir Bendine, Präsident von Petrobras.
Petrobras wurde wie sein Pedant aus Venezuela (Petróleos de Venezuela, PDVSA) jahrelang systematisch ausgeplündert, Milliarden von US-Dollar in die Kassen von Politiker und Manager abgezweigt. Einst war der börsennotierte Konzern das Aushängeschild des Landes und ist inzwischen nur noch einen Bruchteil dessen wert, wie vor Aufdeckung des Korruptionsskandals. Ein ungeheuerlicher Filz aus kriminellem Techtelmechtel hat dazu geführt, dass der Konzern keinen einzigen Kredit aus dem Ausland erhält. Um an frisches Geld zu kommen, müsste Petrobras Vermögenswerte veräußern und sich stärker für ausländische Beteiligungen öffnen.
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