Korruptionswahrnehmungsindex: Haiti und Venezuela belegen letzte Plätze

Die Antikorruptionsorganisation „Transparency International“ hat am Mittwoch (27.) den Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Er umfasst in diesem Jahr 168 Länder und Territorien. Der Index setzt sich aus verschiedenen Expertenbefragungen zusammen und misst die in Wirtschaft, Politik und Verwaltung wahrgenommene Korruption. International belegen Dänemark (91 Punkte), Finnland (90) und Schweden (89) die vordersten Plätze, das korrupteste Land in Lateinamerika ist das links regierte südamerikanische Land Venezuela. In der Region ist Uruguay erneut das transparenteste Land, vor Chile, Costa Rica und Kuba. „Transparency International“ weist darauf hin, dass die systemischen Ursachen der Korruption bekämpft werden müssen – in den meisten Fällen sind „tiefe institutionelle Reformen“ notwendig.

In Venezuela sind die alten „lateinamerikanischen Krankheiten“ deutlich sichtbar: Korruption bis in die obersten Regierungskreise, die Missachtung parlamentarischer Regeln und die Instrumentalisierung der Justiz in der politischen Auseinandersetzung. Ende des Jahres 2014 gab der venezolanische Kardinal Jorge Urosa bekannt, dass „eine kolossale Korruption das Land zugrunde richtet“.