Die Rate von Verkehrsunfällen mit Todesfolge ist in Lateinamerika etwa viermal höher als in der Europäischen Union. Laut dem WHO-Bericht zur Verkehrssicherheit „Global Status Report on Road Safety“ aus dem Jahr 2013 gibt es im südamerikanischen Land Uruguay 21.5 Verkehrstote pro 100.000 Einwohner (Deutschland 4.7). Um die Sicherheit für Autofahrer zu erhöhen (Reduzierung von Verkehrsunfällen) haben die Behörden des kleinsten spanischsprachigen Landes in Südamerika zu einer ungewöhnlichen Methode gegriffen und bereits im Dezember vergangenen Jahres eine kreisförmige und futuristisch anmutende Brücke eröffnet.
Die „Puente Laguna Garzón“, entworfen von Architekt Rafael Viñol, ist der neue Übergang/Verbindung zwischen den Küstenstädten Rocha und Maldonado und soll durch ihre kreisrunde Bauweise dafür sorgen, dass die Autofahrer ihr Fahr-Tempo reduzieren. Das markante Bauwerk ist 323 Meter lang (Radius 51,5 Meter) und kann in beide Richtungen im Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad überquert werden. Die Breite der Straße liegt bei fünf Meter und trotz ihrer Kreisform fungiert sie nicht als Kreisverkehr (beide Richtungen eine Fahrspur). Die Kosten für die Brücke liegen bei rund zwölf Millionen US-Dollar und ermöglicht es mehr als 1.000 Fahrzeugen pro Tag, die Lagune in Richtung des berühmten Badeorts Punta del Este zu überqueren. Nach Angaben von Insidern wurden 90% des Projekts vom argentinischen Geschäftsmann Eduardo Constantini finanziert.
Richtig: Verbindung zwischen den Departamentos Rocha und Maldonado