Karte der Fettleibigkeit in Lateinamerika: Gesundheitliche Auswirkungen sind alarmierend

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Fettleibigkeit hat zu Beginn des Fast-Food-Konsums in Lateinamerika (1980) deutlich zugenommen (Foto: Ministerio/Grafik: WHO)

Adipositas (Fettsucht) ist eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht. Die über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfettes ist mit krankhaften Auswirkungen gekennzeichnet. Nachdem das Problem jahrzehntelang auf die wohlhabenden Industrieländer beschränkt war, beobachtet man in jüngster Zeit einen Anstieg der ernährungsbedingten Krankheiten auch in Schwellenländern. Die WHO spricht von einer Pandemie, die Gesundheitssysteme in Lateinamerika warnen vor der wachsenden Nachfrage nach Pflege für chronische Krankheiten im Zusammenhang mit Fettleibigkeit (Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Muskel-Skelett-Erkrankungen (Arthritis) und verschiedenen Krebsarten). Nach der WHO-Definition liegt eine Adipositas ab einem Körpermasseindex (BMI) von 30 kg/m² vor (Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße). Der Index bezieht die Körper-Masse auf das Quadrat der Körpergröße. Laut einer Karte über Fettleibigkeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es die meisten an Fettsucht leidenden Menschen innerhalb der Region Lateinamerika in Mexiko, Chile, Uruguay, Argentinien und Venezuela.

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Für die WHO sind über die Hälfte der Argentinier übergewichtig und die Prävalenz der Adipositas stieg von 14,6% im Jahr 2005 auf 18% im Jahr 2009 und auf 20,8% im Jahr 2013. Dies bedeutet eine Zunahme von 42,5% – Tendenz steigend. Industriell verarbeitete Lebensmittel, zuckerhaltige Getränke und Fast Food, verdrängen immer mehr traditionelle und nahrhafte Nahrungsmittel. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind alarmierend und Experten weisen darauf hin, dass zur Umkehrung des Trends in Lateinamerika eine Marktregulierung benötigt wird. Die Fettleibigkeit hat zu Beginn des Fast-Food-Konsums in Lateinamerika (1980) deutlich zugenommen. Der starke Anstieg des Verbrauchs von Junk-Food hat dazu geführt, dass die Lebenserwartung eines Übergewichtigen zehn Jahre weniger beträgt als die eines Menschen mit gesundem Gewicht. Aus diesem Grund hat die WHO den Regierungen vorgeschlagen, Werbung für bedenkliche Lebensmittel (hoher Salzanteil, Zucker und gefährliche Fette) zu beschränken und eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke zu verhängen.

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