Der Korruptionsskandal um den Petrobras-Konzern hält Brasilien und ganz Lateinamerika weiterhin in Atem, im Rahmen der sogenannten Operation „Lava Jato“ (Waschstraße) kommen immer neue Einzelheiten ans Tageslicht. Die Regierungspartei und ihre Verbündeten haben sich aus überteuerten Verträgen zwischen dem halbstaatlichen Erdölkonzern Petrobras und Baukonzernen finanziert, nach bisherigen Ermittlungen flossen mehrere Milliarden US-Dollar. Bereits im Dezember 2015 hat die Bundespolizei „Polícia Federal“ die Justiz darum gebeten, Anklage gegen den ehemaligen Minister José Dirceu wegen einer angeblichen Beteiligung im Korruptionsskandal zu erheben. Bundesrichter Sergio Moro hatte dem Gesuch stattgegeben und gleichzeitig gegen dreizehn weitere Personen Anklage erhoben.
Dirceu, Ex-Präsident der Arbeiterpartei (PT) und einer der einflussreichsten Männer während der Regierung von Luiz Inacio Lula da Silva wurde am Dienstag (26.) vom Bundeslangericht Porto Alegra zu 30 Jahren und 9 Monate Gefängnis verurteilt. Der ehemalige Minister war bereits in erster Instanz von Bundesrichter Moro zu 23 Jahren Haft verurteilt worden.
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