Im Korruptionsskandal um den Erdölkonzern Petrobras hat die brasilianische Polizei am Dienstagmorgen (23.) João Santana und dessen Ehefrau Mônica Moura festgenommen. Laut Behörden soll Santana unter anderem vom Baukonzern Odebrecht Schmiergeldzahlungen in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar erhalten haben. Bereits am Montagabend (Ortszeit) hatte Bundesrichter Sérgio Moro verschiedene Bankkonten von Santana und seiner Frau in Höhe von 25 Millionen Reais (1 US-Dollar = 3,945 Reais) blockieren lassen. Santana wird in Lateinamerika als „Präsidentenmacher“ bezeichnet und war unter anderem Wahlkampfleiter von Präsidentin Dilma Rousseff, deren Vorgänger Lula da Silva, sowie von Hugo Chávez (Venezuela), Mauricio Funes (El Salvador) und Danilo Medina (Dominikanische Republik. Am Freitag (4.) hat die brasilianische Justiz die Sicherheitsverwahrung von Santana und seiner Ehefrau verlängert.
Laut Bundesrichter Sergio Moro, verantwortlich für den Fall Petrobras, soll verhindert werden, dass João Santana „versucht elektronische Aufzeichnungen zu vernichten“. Nach seiner Verhaftung ist Santana bereits von seinem Posten als Berater von Präsident Medina zurückgetreten. Laut seinen Anwälten will er mit dem durch seine Festnahme verursachten Rummel die Interessen der dominikanischen Regierungspartei nicht beeinflussen.
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