Im Korruptionsskandal um den Erdölkonzern Petrobras hat die brasilianische Polizei am Dienstagmorgen (23.) João Santana und dessen Ehefrau Mônica Moura festgenommen. Laut Behörden soll Santana unter anderem vom Baukonzern Odebrecht Schmiergeldzahlungen in Höhe von 7,5 Millionen US-Dollar erhalten haben. Santana wird in Lateinamerika als „Präsidentenmacher“ bezeichnet und war unter anderem Wahlkampfleiter von Präsidentin Dilma Rousseff, deren Vorgänger Lula da Silva, sowie von Hugo Chávez (Venezuela), Mauricio Funes (El Salvador) und Danilo Medina (Dominikanische Republik. Am Freitag (4.) hatte die brasilianische Justiz die Sicherheitsverwahrung von Santana und seiner Ehefrau verlängert, Mônica Moura wechselte kurz darauf ihre Anwälte aus. Am Dienstag (15.) gaben die Behörden bekannt, dass Moura sich für eine Zusammenarbeit mit der Justiz entschieden hat.
Eine dementsprechende Vereinbarung wurden noch nicht formalisiert. Die Bedingungen der Zusammenarbeit werden aktuell mit der Staatsanwaltschaft und der Task Force der Operation Lava Jato definiert. Die Ehefrau von João war nach eigenen Worten für den finanziellen Teil verschiedener Vereinbarungen rund um die Wahlkampfkampagnen von Präsidentin Dilma Rousseff im Jahr 2010 und 2014 zuständig. Die Justiz geht davon aus, dass das Paar mehrere Millionen US-Dollar von Odebrecht über Offshore-Konten im Ausland erhalten hat.
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