Brasilien – Dominikanische Republik: Seuche Korruption und kein Ende

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Die Embraer EMB 314 Super Tucano ist ein leichtes Kampfflugzeug für Anti-Guerilla-Einsätze und Nahunterstützungsflugzeug des brasilianischen Flugzeugherstellers Embraer (Foto: Embraer)
Datum: 18. März 2016
Uhrzeit: 16:10 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der brasilianische Flugzeubauer „Empresa Brasileira de Aeronáutica“ (Embraer) hat im Jahr 2008 acht Militärflugzeuge vom Typ „Super Tucano“ in die Dominikanische Republik verkauft. Dabei ist offenbar Schmiergeld in Höhe von einigen Millionen US-Dollar geflossen. Bereits im Jahr 2014 hat die Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen den Geschäftsmann Elio Moti Sonnenfeld und acht ehemalige Mitarbeiter von Embraer, darunter dem Vizepräsidenten, Direktoren und Manager, in Bezug auf kriminelles Geschäftsgebaren erhoben.

Die Staaten Lateinamerikas leiden unter der Seuche Korruption, die in Brasilien allerdings gigantische Ausmaße angenommen hat. In den letzten Jahren wurde ein Geflecht aus kriminellen Seilschaften aufgedeckt, die Schäden gehen in die Milliarden. Verkaufsberater Sonnenfeld hat während seiner Vernehmung nun behauptet, dass Embraer Präsident Frede Curado vom gängigen Bestechungs-Schema bei der Vergabe von Aufträgen wusste, vor dem Verkauf in die Dominikanische Republik sollen 3,4 Millionen US-Dollar an Schmiergeld geflossen sein. Curado und das Unternehmen Embraer lehnten eine Stellungnahme zu den Aussagen von Sonnenfeld mit dem Argument ab, eigene Forschungen zu betreiben. Bei einer Verurteilung drohen Sonnenfeld acht Jahre Haft, die Zusammenarbeit mit der Justiz würde das Strafmaß mehr als halbieren.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Hans Iseli

    Das wird nie was mit Südamerika. Diese Staaten sind dermassen verseucht, dass alles nichts hilft.

    • 1.1
      Martin Bauer

      Das ist auch meine Meinung. Ich sehe nicht, wie da eine neue Kultur entstehen sollte, welche die Korruption auf ein in Mitteleuropa übliches Mass senkt.

      Speziell bei Waffenverkäufen allerdings wüsste ich nicht, wann und wo das jemals ohne Schmiergeld ablief. Einem Rücstungsunternehmen zu verbieten, Beschaffern der Regierungen ihre Prozente zukommen zu lassen, käme schon fast einem Berufsverbot gleich. Womöglich müssten die Armeen der Welt zu selber geschnitzten Speeren, Pfeil und Bogen und Einbäumen zurückkehren. Bei näherer Betrachtung vielleicht gar kein so übler Gedanke…?

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