Lachse sind nach Kupfer der größte Exportartikel des südamerikanischen Landes Chile (über 600.000 Tonnen). Die Massentierhaltung führte 2008 zu einem gigantischen Lachssterben, nun hat eine vermutlich vom Wetterphänomen El Niño ausgelöste Algenblüte erneut zu einem massenhaften Lachssterben in der chilenischen Fischzucht geführt. Die nationale Fischereibehörde teilte am Samstag (19.) mit, in den Zuchtstationen in den südlichen Regionen Aysen, Chiloe und Los Lagos seien seit Beginn des Monats Februar bereits über 24 Millionen Lachse an Sauerstoffmangel verendet. Damit liegen die Verluste bei insgesamt 38.300 Tonnen.
Laut José Miguel Burgos, Direktor/Leiter der Nationalen Fischereibehörde (Servicio Nacional de Pesca), wird ein Großteil der toten Lachse zu Fischmehl verarbeitet. Ein geringer Prozentsatz wird auf verschiedene Deponien des südamerikanischen Landes entsorgt. “ Da die Fischmehlfabriken bereits an der Grenze ihrer Produktionskapazität liegen, erwägen wir eine dritte Möglichkeit der Entsorgung. Nach internationalem Recht und nur in Notfällen ist es möglich, mehr als zweitausend Tonnen in einer Unterwasser-Grube in mehr als dreitausend Metern Tiefe und in einer Entfernung von 130 Kilometern zur Küste zu entsorgen“, so Burgos in einer Erklärung. In den nächsten Tagen wird ein U-Boot in die mögliche „Entsorgungs-Region“ geschickt, um den Meeresboden zu sondieren.
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