Zika-Virus in Lateinamerika: Erste sexuelle Übertragung in Chile
Behörden warnen vor Zika-Virus (Foto: MinSal)
Die chilenischen Behörden haben am Samstag (26.) die erste sexuelle Übertragung des Zika-Virus im südamerikanischen Land bestätigt. Der Partner der 46-jährigen Frau hatte sich in Haiti (Karibikinsel Hispaniola) aufgehalten und sich im Nachbarland der Dominikanischen Republik mit dem Virus infiziert. Dies ist gleichzeitig der erste einheimische Fall in Chile, bisher wurden zehn Infektionen von Menschen bestätigt, die aus dem Ausland (Brasilien, Kolumbien, Venezuela) eingereist waren. Die US-Gesundheitsbehörden haben Männern, die mit dem Zika-Virus infiziert sind, zu einem mindestens sechsmonatigen Verzicht auf ungeschützten Geschlechtsverkehr geraten.
Das derzeit in ganz Lateinamerika und in der Karibik grassierende Zika-Virus kann Forschern zufolge außer schwere Fehlbildungen bei Ungeborenen (Mikrozephalie)auch eine schwere Nervenkrankheit auslösen, die unter dem Namen Guillain-Barré-Syndrom bekannt ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt, dass das Virus gefährlicher als bisher angenommen sei. „Die geografische Verbreitung ist weiter, die Risikogruppe größer und zu den Übertragungswegen gehört neben Mückenstichen auch Geschlechtsverkehr“.
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