Ich bin heute zufällig über eine kurze Mitteilung von Sony Entertainment gestolpert, die wie ich finde, ein wenig Beachtung verdient. Demnach hat der Song „Ay Haiti!“ in Spanien die oberste Chartposition erreicht – kein Musikstück wurde dort öfter physikalisch verkauft oder kostenpflichtig digitial heruntergeladen. Auch hier gehen sämtliche Einnahmen an eine Hilfsorganisation, die sich für den Wiederaufbau in Haiti einsetzt. Mitwirkende des Projektes sind abermals bekannte Namen wie Juanes oder Shakira, die sich zuvor bereits beim Charitysong „Somos el mundo“, der spanischsprachigen Version des Remakes von „We are the world“, engagiert hatten. Aber auch Brasiliens Superstar Kaká ist kurz in dem Clip zu entdecken sowie wie viele andere prominente Künstler.
Wir wissen aus erster Hand durch unseren Kolumnisten Otto Hegnauer, dass der arme und gebeutelte Karibikstaat mehr Hilfe benötigt, als man sich vorstellen kann. Doch Katastrophen gehen schnell vergessen oder neue lenken die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von einem grausigen Schauplatz zum Nächsten um. Wir als Nachrichtenportal für Lateinamerika und die Karibik wollen daher stets an das unvorstellbare Leid der Männer, Frauen und Kinder in Haiti erinnern, auch wenn es vielleicht mit Zeit „langweilig“ erscheint. Wir wollen uns mit unseren Möglichkeiten dafür einsetzen, den Wiederaufbau voranzutreiben und die lebensnotwendigen Bedürfnisse der Bevölkerung nicht hinter einem Schleier des Vergessens aus unserem Bewusstsein zu vertreiben. So wie uns nun rund 3 Monate nach dem schrecklichen Erdbeben die bekannten Künstler mit „Ay Haiti!“ die Erinnerungen erneut wach rufen.
Jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen. Er kann spenden, tatkräftig vor Ort mitarbeiten, sich in Organisationen engagieren oder einfach nur ein Charity-Musikstück im Internet kaufen. Und er kann davon erzählen, von Gloria Estefan und Shakira, von Otto Hegnauer oder den vielen anderen, die einfach helfen, weil geholfen werden muss. Er könnte aber auch seinen Protest darüber ausdrücken, dass ein Entwicklungsland, welches von einer verheerenden Naturkatastrophe heimgesucht wurde, finanziell weniger Beachtung erhält als ein Staat der 1. Welt, in dem eine verfehlte Finanz- und Wirtschaftspolitik den drohenden Untergang heraufbeschworden hat. Alles trägt dazu bei, dass es vielleicht den unverschuldet in Not geratenen Menschen auf Hispaniola bald wieder etwas besser geht – und die Zukunft wieder ein Perspektive!
Ich verspreche hoch und heilig: einen Benefizsong zur Rettung der Hellenen werde ich hier keinesfalls publizieren. Nachfolgend jedoch die beiden Stücke, über die sich auch ein MP3-Player freuen würde.
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