Zehntausende Brasilianer haben am Freitagagabend (1.) für eine Amtsenthebung von Präsidentin Dilma Rousseff demonstriert. In mehr als 35 Städten versammelten sich die Menschen zu friedlichen Protesten, ein Land, dem einst Harmoniesucht nachgesagt wurde, spaltet sich zusehends. Mitte April wird das Parlament und der Senat über eine Amtsenthebung der Staatschefin abstimmen, an einer eventuellen Übergangsregierung will die Partei „Partido da Social Democracia Brasileira“ (PSDB) nicht teilnehmen.
Aécio Neves da Cunha ist Präsident der Partei und hatte die Stichwahl gegen Rousseff am 26. Oktober 2014 mit 48,4 % der Stimmen gegen 51,6 % nur knapp verloren. In einem Interview schloss der Senator des Bundessenates (Mitglied des Oberhauses des Nationalkongresses von Brasilien) eine mögliche Teilnahme seiner Partei an einer Übergangsregierung aus. „Die PSDB ist nicht an einer Übergangsregierung interessiert. Wir haben ein Projekt, dass uns bereits bei den letzten Wahlen zum Sieg hätte führen können und welches wir für 2018 erneuern“, so Neves in einem Interview mit der portugiesischen Zeitung „Diario de Noticias“.
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