PanamaPapers: Rücktritte in Chile und Island – Untersuchungen in Venezuela

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Die Recherchen zu den so genannten „PanamaPapers“, basierend auf einem Datenleck bei der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca, sorgen weltweit für Aufsehen (Foto: Chile Transparente)
Datum: 05. April 2016
Uhrzeit: 14:13 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im Skandal um die „PanamaPapers“ ist es zum ersten Rücktritt gekommen. Im südamerikanischen Land Chile gab Gonzalo Delaveau, Präsident der Organisation „Chile Transparente“, sein Amt mit sofortiger Wirkung auf. Delaveau wird mit mindestens fünf Briefkastenfirmen in Verbindung gebracht, sein Name mehrfach erwähnt. Eine illegale Machenschaft von Delaveau ist bisher nicht belegt, „Chile Transparente“ hat sich allerdings dem Kampf gegen die Korruption verschrieben.

Die Recherchen zu den so genannten „PanamaPapers“, basierend auf einem Datenleck bei der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca, sorgen weltweit für Aufsehen. Weltfußballer Lionel Messi (Argentinien) und verschiedene Politiker und Sportler aus ganz Lateinamerika sollen in die sogenannten „Panama-Papers“ und Briefkastenfirmen im mittelamerikanischen Staat involviert sein. In Argentinien etwa ist der konservative neue Präsident Maricio Macri genauso betroffen wie die Entourage der linken Kirchners oder das chavistische Venezuela.

Die venezolanische Nationalversammlung hat bereits angekündigt, Untersuchungen hinsichtlich Verbindungen von Beamten zu Offshore-Firmen einzuleiten. „Wie kann es in einem Land mit 13 jähriger Devisenkontrolle möglich sein, dass ein Angehöriger der Präsidentengarde (verheiratet mit einer Krankenschwester) an solchen Machenschaften beteiligt und namentlich erwähnt wird. Es kann sich dabei nur um gestohlene Ressourcen der Bevölkerung handeln“, so Freddy Guevara, Präsident der parlamentarischen Kontroll-Kommission.

Update

Islands Regierungschef Gunnlaugsson tritt in Absprache mit seiner Partei von seinem Amt zurück. Dies gab am Dienstagnachmittag (Ortszeit) der Vizevorsitzende der Fortschrittspartei bekannt, einem Koalitionspartner Gunnlaugssons.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    babunda

    von der venezulanischen Regierung, Miltitär und Chavezfamilie wird bestimmt massenweise
    geklautes geld in panama liegen. davon kann panama schon mal 1 Milliarden für die nicht bezahlten schulden einkassieren.

  2. 2
    cartira

    Untersuchungen in Venezuela ???? Hier wird NICHTS passieren…wie gehabt..el „Pollo “ heute Diputado !!!!, los Narco-Sobrnos etc…Die AN wird doch weiterhin in all‘ ihren Entscheidungen “ gebremst „

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