Der argentinische Liedermacher, Songwriter und Schriftsteller Rodolfo Enrique Facundo Cabral fiel am 9. Juli 2011 in Guatemala-Stadt einem Anschlag zum Opfer. Der bedeutendste Folksänger Lateinamerikas war eine der bekanntesten Persönlichkeiten auf dem Kontinent und einer der führenden Intellektuellen seines Heimatlandes. Rodolfo hatte in Quetzaltenango, rund 200 Kilometer von Guatemala-Stadt entfernt, zwei Konzerte gegeben und befand sich auf dem Weg zum Flughafen. Der Wagen mit dem Manager und dem Konzertpromoter wurde von drei anderen Fahrzeugen abgefangen, Cabral mit acht Schüssen getötet. Im März 2012 wurde der mutmaßliche Drahtzieher des Anschlages in Kolumbien festgenommen. Der Costa Ricaner Alejandro Jiménez, alias „El Palidejo“, wurde am Donnerstag (7.) in Guatemala zu 50 Jahren Gefängnis verurteilt.
Cabrals Tod hatte in ganz Lateinamerika tiefe Bestürzung ausgelöst, die Regierung von Guatemala ordnete drei Tage Staatstrauer an. „Jiménez und vier weitere Angeklagte sind schuldig des Verbrechens des Mordes an Facundo Cabral“, so Richterin Yassmin Barrios in ihrer Resolution. Jiménez wurde für den Mord an Cabral zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt, weitere 20 Jahre wegen versuchten Mordes am nicaraguanischen Geschäftsmann Henry Fariñas. Dieser war mit dem ermordeten Künstler im selben Wagen unterwegs und das eigentliche Ziel des Angriffs. Die Mitangeklagten Guatemalteken Elgin Vargas, Wilfred Stokes, Juan Hernández und Audelino García wurden ebenfalls zu je 50 Jahren Gefängnis verurteilt.
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