Ecuador: Mindestens 272 Todesopfer und 2.000 Veletzte nach gewaltigem Erdbeben – Liveticker

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Die Erschütterung trat in einer Tiefe von nur 19,2 Kilometer (11,9 Meilen) auf und hat nach ersten Berichten mindesten 28 Menschen das Leben gekostet und schwere Schäden an der Infrastruktur hinterlassen (Fotos: Twitter)
Datum: 17. April 2016
Uhrzeit: 04:47 Uhr
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Autor: Redaktion
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In der Küstenregion des südamerikanischen Landes Ecuador hat sich um 23.58.37 (UTC) ein gewaltiges Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Momenten-Magnituden-Skala ereignet. Die Erschütterung trat in einer Tiefe von nur 19,2 Kilometer (11,9 Meilen) auf und hat nach ersten Berichten mindesten 28 Menschen das Leben gekostet und schwere Schäden an der Infrastruktur hinterlassen. Augenzeugen berichten, dass die Gebäude in Quito etwa 50 Sekunden lang schwankten, Menschen flüchteten in panischer Angst aus ihren Behausungen. Innerhalb weniger Minuten ereigneten sich weitere Nachbeben, am inzwischen geschlossenen Flughafen in der Stadt Guayaquil rannten Passagiere in Panik aus dem Terminal, Deckenleuchten und Anzeigetafeln stürzten zu Boden. Das Beben war so heftig, dass es selbst in Peru und Kolumbien zu spüren war. Inzwischen haben die Behörden Tsunami-Alarm für die Küstenregion in Kolumbien, Costa Rica, Panama und Peru gegeben.

Agência latinapress beendet den Liveticker über die aktuellen Ereignisse rund um das schwere Erbeben und bedankt sich für Ihr großes Interesse an unserer Berichterstattung.

Liveticker vom Sonntag, 17. April 2016

23:55 Uhr MESZ: „Pedernales ist am Boden zerstört und liegt in Schutt und Asche“, twittert der Journalist und Fotograf Juan Carlos Perez. Offiziell wurde die Zahl der Todesopfer auf 262 erhöht, mindestens 2.000 Personen sind verletzt.

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17:30 Uhr MESZ: Präsident Rafael Correa beziffert die Zahl der Todesopfer auf mindestens 233, die Zahl der Verletzten auf 600. Pedernales ist nach seinen Worten „zerstört“. Nach seiner Ankunft aus Rom wird das Staatsoberhaupt direkt in die Küstenstadt reisen.

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16:05 Uhr MESZ: Rettungskräfte konnten aus dem zerstörten Hotel UMINA in Pedernales (San Pablo de Manta) fünf Menschen, darunter zwei Kinder, retten.

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15:25 Uhr MESZ: Web-Site Flughafen Aeropuerto Internacional José Joaquín de Olmedo in Guayaquil. Die Regierung hat für besorgte Bürger aus dem Ausland eine Notruf-Liste veröffentlicht. Das Geophysikalische Institut in Quito hat 135 Nachbeben bestätigt, die weitere Schäden an der bereits stark in Mitleidenschaft gezogenen Infrastruktur hinterlassen haben.

14:25 Uhr MESZ: Reise- und Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes in Berlin: „Am Samstag, den 16. April um ca. 19.00 Uhr Ortszeit haben sich an der Küste Ecuadors vor den Provinzen Esmeraldas und Manabi mehrere Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 7,8 auf der Richterskala ereignet, bei denen es mehrere Tote und Verletzte gegeben hat. Der Vize-Präsident Ecuadors Glas hat den landesweiten nationalen Notstand ausgerufen. Der vorübergehend geschlossene Flughafen in Guayaquil soll seinen Betrieb inzwischen wieder aufgenommen haben. Reisende werden gebeten, die Medienberichterstattung zu verfolgen und den Anweisungen der örtlichen Behörden Folge zu leisten“.

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14:15 MESZ: Bisher wurden neunzig Nachbeben registriert, Tausende Menschen haben aus Angst auf den Straßen und in öffentlichen Parks übernachtet. Vizepräsident Jorge Glas hat die Entsendung von 10.000 Soldaten der Streitkräfte und 3.500 Polizisten in die vom Beben schwer zerstörten Gebiete angekündigt. „Wir sind nicht zerstört. Wir sind ein starkes, geeintes Volk und werden gestärkt aus dieser Katastrophe hervorgehen“, so Glas in einer Rundfunk-Ansprache.

13:20 Uhr MESZ: Besonders betroffen war die bei Touristen beliebte Region Pedernales, schwere Schäden an Hotels und der Infrastruktur traten auf. „Es gibt Dörfer, die komplett zerstört wurden. Wir haben keinen Strom, Straßen sind blockiert. Es ist katastrophal, was hier in Pedernales passiert ist und ich kann mir vorstellen, wie es in anderen Regionen ausschaut. Hier stürzte kein einzelnes Haus zusammen, sondern ein ganzes Volk“, so der Bürgermeister der etwa 40.000 Einwohner zählenden Stadt, Gabriel Alcívar im lokalen Radio. Nach seinen Worten stürzten Dutzende von Gebäuden ein, zahlreiche Personen konnten bisher noch nicht aus den Trümmern geborgen werden.

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12:20 Uhr MESZ: Die Zahl der Todesopfer hat sich laut offiziellen Quellen auf mindesten 142 erhöht. Der Direktor der Tourismuskammer von Manabi berichtet, dass mindestens 10 Hotels in Pedernales einstürzten. Etwa 10.000 Soldaten der Streitkräfte, 300 zusätzliche Feuerwehrleute und 3.500 Mitglieder der Nationalpolizei sind in Manabi, Esmeraldas, Guayas und Santa Elena im Dauereinsatz, Präsident Correa hat die Soforthilfe für die Opfer auf 600.000 US-Dollar verdoppelt. Weitere heftige Nachbeben wurden registriert, Augenzeugen berichten von „seltsamen Lichtern“ am Himmel.

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06:15 Uhr MESZ: Ecuadors Vizepräsident spricht in einer im TV übertragenen Rede von 41 Todesopfer, Tausende Polizisten und Militär sind im Katastrophengebiet im Einsatz. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch ansteigt. Zahlreiche Häuser und Hotels sind eingestürzt, das wahre Ausmaß der Schäden wird erst in wenigen Stunden bei Tageslicht sichtbar sein. Die Tsunami-Warnung für Ecuador wurde inzwischen aufgehoben, die Regierung stellte 300 Millionen US-Dollar Soforthilfe zur Verfügung. Präsident Correa erklärte den Ausnahmezustand und ordnete die für den Notfall vorgesehene nationale Mobilisierung an.

06:05 Uhr MESZ: Das Hotel Umiña in San Pablo de Manta (Provinz Manabí) ist eingestürzt. Mehrere Personen, darunter Frauen und Kinder, sind unter den Trümmern begraben. Landesweit haben zahlreiche Erdrutsche Straße unpassierbar gemacht, einzelne Verkehrswege wurden komplett geschlossen.

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08:10 Uhr MESZ: Ecuadors Regierung spricht vom stärksten Erdbeben seit 1979, während weitere Nachbeben die Region. erschüttern.

05:30 MESZ: In der höchsten ecuadorianischen Fußballliga Serie A wurden alles Spiele für Sonntag abgesagt. Präsident Raffael Cora kündigte seine umgehende Rückkehr aus Rom an und wird am Nachmittag (Ortszeit) in Quito eintreffen. Im lokalen TV werden Bilder von eingestürzten Häusern und Brücken gezeigt, die Schäden werden als „beträchtlich“ bezeichnet. Kolumbien hat die Tsunami-Warnung ebenfalls aufgehoben, Paraguay und Venezuela übermittelten ihre Solidarität und versprachen „alle notwendige Unterstützung“.

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05:05 MESZ: Die am stärksten vom Beben betroffenen Provinzen sind Guayas, Manabí und Guayas. In der letzten Stunde haben sich zwei Nachbeben der Stärke 4,8 und 5,4 ereignet.

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04:55 Uhr MESZ: Peru hat die Tsunami-Warnung aufgehoben, die bereits evakuierte Bevölkerung kann in ihre Häuser zurückkehren. Ecuadors Vize-Präsident bestätigt den Tod von 28 Menschen (16 in Porto Viejo, zehn in Manta und zwei in der Provinz Guayas). Nur Sekunden nach dem Beben ist in Mexiko der Vulkan Colima ausgebrochen, die Bevölkerung wurde zur Wachsamkeit aufgerufen. Die Regierung von Ecuador erklärt den nationalen Notstand in sechs Provinzen, die Gültigkeit des Dekrets beträgt 60 Tage.

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04:45 MESZ: Die Generaldirektion für Zivilluftfahrt kündigte die Schließung des Flughafens in Manta (Manabi) wegen „schweren Schäden am Kontrollturm“ an. Lokale Medien berichten von „mindestens achtundzwanzig Todesopfern“, Vize-Präsident Jorge Glas bestätigte „mindestens 16 Todesopfer“. Präsident Rafael Correa, der sich zu Besuch im Vatikan befindet, schickte seinem Land eine „Botschaft der Ermutigung“.

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