Die 33. Ausgabe des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund/Köln ist nach sechs Tagen am Sonntag (24.) erfolgreich zu Ende gegangen. Bei der Preisverleihung am Sonntagabend im Kölner Odeon Kino wurden insgesamt vier Preise mit Preisgeldern in Höhe von 16.000 Euro vergeben. Das Internationale Frauenfilmfestival (IFFF Dortmund/Köln) ist das führende internationale Frauenfilmfestival Deutschlands. Es findet jährlich abwechselnd in Dortmund und Köln statt und präsentiert rund 100 Filme und mehrere internationale Wettbewerbe mit einem Programm aktueller und historischer Filme, die speziell von Frauen gedreht und/oder produziert worden sind.
Die ecuadorianische Regisseurin Ana Cristina Barragán hat die internationale Jury mit ihrem Erstlingswerk ALBA überzeugt und wird den mit 10.000 Euro dotierten Preis persönlich entgegennehmen. Die Jury war mit der Drehbuchautorin, Regisseurinund Produzentin Ana Cruz Navarro Ana Cruz Navarro Ana Cruz Navarro (Mexiko), der Regisseurin und Drehbuchautorin Angelina Maccarone (Deutschland) und der Produzentin und Angelina Maccarone Regisseurin Marilyn Marilyn Watelet (Belgien) besetzt. Sie begründen ihre Entscheidung wie folgt:
„Ana Cristina Barragán zeichnet das intime Porträt eines Mädchens, das auf der Schwelle des Erwachsenwerdens mit dem Wunsch dazuzugehören kämpft und dem Preis, den es dafür zu zahlen gilt. Dank der kinematographischen Wucht wie auch der Zartheit bedarf es keiner erklärenden Dialoge, damit der Film unter die Haut geht. Vom ersten Moment an sehen wir die Welt radikal nur durch die Augen dieses ernsten Mädchens, wunderbar verkörpert von der jungen Macarena Arias. Barragán erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte, die weit über sich selbst hinausgeht und zu einem starken Ausdruck von Liebe wird“.
ALBA ist ein scheues junges Mädchen, das neben der schweren Erkrankung der Mutter und dem Mobbing durch reichere Mitschülerinnen vor allem die Unwägbarkeiten der Pubertät durchlebt. Dabei erkundet die Regisseurin Ana Cristina Barragán die Schönheit in dem unbeholfenen Körper und in der Scham ihrer Protagonistin. Kleine Details oder der Gebrauch physischen Raums sind in ihrer Inszenierung ebenso wichtig wie die wenigen gesprochenen Worte. Ihr Spielfilmdebüt, eine der wenigen Arbeiten aus dem filmisch unterrepräsentierten Ecuador, ist auch eine vorsichtige Erkundung der Nähe und zögerlichen Akzeptanz einer Vater-Tochter-Beziehung.
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