Pulverfass Venezuela: Zahlreiche Journalisten mit dem Tod bedroht

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Nach Angaben der angegriffenen Journalisten wurden sie mit dem Tod bedroht, ihr Arbeitsgerät (Kameras) gestohlen (Foto: Twitter)
Datum: 03. Juni 2016
Uhrzeit: 16:26 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Bei spontanen Protesten gegen die Lebensmittelknappheit in Venezuela hat die Polizei am Donnerstag (2.) in der Hauptstadt Caracas Tränengas und Gummischrot gegen Demonstranten eingesetzt. Nach Angaben der Journalistengewerkschaft „SNTP“ wurden außerdem siebzehn Journalisten (Luis Morillo, Adolfo Costa, Pablo Pupo und Daivis Ramírez von „El Universal“, Andrea Cedeño, William Ríos, Felipe Martínez, Amanda Sánchez und Luis Díaz (Vivo Play), Oriana Vielma „El Pitazo“, Raúl Romero und Daniel Mejías „El Nacional“, Francisco Bruzco „2001“, Felipe Romero und Irene Mejías „Caraota Digital“, Mabel Sarmiento und Miguel González „Crónica Uno“ angegriffen und ihre Ausrüstung gestohlen, als sie über die Demonstration berichteten. Das Regime versucht wie die Diktatoren auf Kuba und in Nordkorea mit allen Mitteln die Wahrheit zu vertuschen, bereits vor über einer Woche geriet ein ARD-Team bei einer Demonstration in Caracas zwischen die Fronten – die Kamerafrau wurde dabei von einer Tränengasgranate getroffen und musste in einem Krankenhaus ärztlich behandelt werden.

Nach übereinstimmenden Angaben der angegriffenen Journalisten und Berichten zahlreicher Augenzeugen in den sozialen Netzwerken „Facebook“ und „Twitter“ wurden die Frauen und Männer mit dem Tod bedroht, sollten sie weiter über die aktuellen Ereignisse vor dem Miraflores-Palast (offizielle Residenz des Präsidenten) berichten. Ihre Arbeitsgeräte (Kameras) und Ausrüstung wurden gestohlen oder zerstört. Laut SNTP wurden in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres mindestens 60 Angriffe auf Medienschaffende registriert, fast immer während der Berichterstattung über Proteste und Demonstrationen gegen das Regime.

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  1. 1
    paul

    schade dass die regierung keine proteste akzeptieren will und bei jeder kundgebung nur noch die GN und weitere sicherheitskräfte einsetzen kann. auf diese weise löst man die probleme bestimmt nicht.

    die bäckereien verkaufen schon lange kein normales brot mehr oder nur in sehr kleinen mengen, weil da die verkaufspreise vorgeschrieben sind. im gegensatz dazu verkaufen sie ihre spezialbrote, welche z.b. kurz mit rohzucker ein wenig eingefärbt werden und nicht unter das normalbrot fallen… u.s.w.
    viele ladenbesitzer bunkern gefragte waren privat und verkaufen sie für das 2-4 fache…. und dies meist mit hoch subventionierten einfuhrprodukten.

    wer geld hat kriegt alles, wer arbeitet hat keine zeit in den schlangen zu stehen.

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