Das südamerikanische Land Brasilien steckt in einer Totalkrise. Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas, die vor wenigen Jahren noch Wachstumsraten von fünf, sechs oder sieben Prozent jährlich hinlegte, erlebt eine Rezession und das Schreckgespenst ist wieder eine drohende Hyperinflation wie in den frühen neunziger Jahren. Brasília hat bei internationalen Organisationen einen Schuldenberg von 866 Millionen US-Dollar angesammelt, Interimspräsident Michel Temer hat von der Vorgängerregierung einen riesigen Schuldenberg übernommen muss an der Sparschraube drehen. Nachdem vor einer Woche 46 Ämter in verschiedenen Ministerien aufgelöst wurden, hat das Ministerium für Planung, Haushalt und Verwaltung eine Liste für einen möglichen Austritt bei verschiedenen internationalen Organisationen erstellt.
Demnach handelt es sich dabei um rund 34 internationale Verwaltungsgliederungen, einschließlich der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), dem Iberoamerikanischen Generalsekretariat und sechs Institutionen innerhalb des Staatenbundes Mercosur (Gemeinsamer Markt Südamerikas). In den letzten Wochen hatten diplomatische Quellen im Ausland bereits darüber geklagt, dass es Probleme bei der Begleichung von Mietschulden gebe.
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