Vom 5. bis 21. August finden im brasilianischen Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele 2016 statt. Rund 10.500 Athleten aus 206 Nationen werden in Maracanã, Barra, Deodoro und Copacaban um olympische Ehren kämpfen, in sieben Stadien (Maracanã und Olympisches Stadion Nilton Santos in Rio de Janeiro, Brasília, Belo Horizonte, São Paulo, Salvador, Manaus) finden die olympischen Fußballturniere der Frauen und Männer statt. Sportliche Großveranstaltungen wie die Olympischen Spiele oder Fußball-Weltmeisterschaften sind ein viel genutzter Rahmen für Werbung und Sponsoring, Veranstalter und Sponsoren investieren Milliarden und wollen die Öffentlichkeitswirkung der Mega-Events exklusiv für die Marketingaktivitäten der Sponsoren nutzen. Das Nationale Olympische Komitee der USA hat bereits mehrere Firmen beschuldigt, Ambush Marketing zu betreiben.
Unter Ambush Marketing versteht man Marketingaktivitäten, die darauf abzielen, die mediale Aufmerksamkeit eines Großereignisses auszunutzen, ohne selbst Sponsor der Veranstaltung zu sein. Zur Verhinderung des „Schmarotzermarketings“ greifen die Veranstalter auch auf spektakuläre Maßnahmen zurück. Bei der WM 2006 in Deutschland bestand die FIFA auf eine „werbefreie“ Zone rund um die Stadien (FIFA-Bannmeile) und zwang 1.000 niederländische Fußballfans, die in Lederhosen mit einem Brauerei-Logo-Aufdruck zu einem Gruppenspiel gekommen waren, diese auszuziehen. Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2012 in London wurde den Beschäftigten/Funktionspersonal verboten, Chips von nicht autorisierten Verkäufern zu erwerben. McDonalds hatte einen exklusiven Sponsoring- Vertrag unterzeichnet und hatte das Recht, der einzige Chip-Händler im Olympiapark Park zu sein.
Das Olympische Komitee der USA hat nun mehrere Unternehmen schriftlich davor gewarnt, auf ihren Online-Accounts auf Olympia-Ergebnisse/Resultate zu verweisen, zu teilen oder bei einem ReTweet offizielle Hashtags einschließlich #Rio2016 und #TeamUSA zu verwenden. Ebenfalls wurde eine Liste mit markenrechtlich geschützten Namen/Wörtern präsentiert. Diese Maßnahme führt zu heftigen Diskussionen. Während der Spiele dürfte eine riesige Social-Media-Diskussion über die Ereignisse in Rio stattfinden und viele Firmen könnten argumentieren, dass sie die Hashtags nicht als Werbung nutzen und lediglich dem Team USA viel Glück wünschen wollen.
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