Die Versuche, Kokain in großen Mengen nach Europa einzuschmuggeln, reißen nicht ab. Erneut konnte der Schmuggelversuch von zehn Kilogramm hochreinem Kokain in einer Baumaschine am 30. August 2016 durch den Hamburger Zoll vereitelt werden. Wie in den vier bekannt gegebenen Fällen zuvor kam auch diese Sendung per Schiff aus Brasilien nach Deutschland. Das steinhart gepresste Kokain wurde in den üblichen „Ein-Kilogramm-Paketen“ transportiert und von den Schmugglern abermals hinter einer Wartungsklappe zum Motorraum der Baumaschine versteckt. Die rund 30 geladenen Baufahrzeuge sollten weiter nach Antwerpen (Belgien) transportiert werden und dort von Bord gehen.
„Es macht den Anschein, als würde den Drogenschmugglern die Kreativität für neue Versteckmöglichkeiten ausgehen“, so Udo Storch, Sprecher des Hauptzollamts Hamburg-Hafen. Um ein Ablenkungsmanöver auszuschließen, wurden nicht nur die restlichen Baumaschinen, sondern das gesamte Schiff genauestens unter die Lupe genommen. Die Hintergründe dieser dubiosen Schmuggelversuche bleiben schleierhaft.
Das sichergestellte Kokain hatte einen sehr hohen Reinheitsgehalt. Gängige Praxis ist es, dass das eingeschmuggelte Rauschgift aus Südamerika für den Straßenverkauf drei bis fünf Mal gestreckt wird. Damit wären die zehn Kilogramm auf eine Menge von mindestens 30 Kilogramm gestiegen und hätten einen Straßenverkaufswert von wenigstens zwei Millionen Euro erzielt.
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