Mich stört, dass die Spiele- und Geschäftemacher die Seismik auch schon entdeckt haben. Versicherungen gegen Naturkatastrophen schießen aus dem Boden, in Schulen und Geschäften kommen Erdbeben-Alarmübungen in Mode, und in TV-Jugendsendungen wird in fragwürdigen Spielen naturgetreues Durchschütteln simuliert. Dabei meine ich nicht das im Trampolin durch Körperkraft erzeugte Gefühl des Hochgeworfen werden, der Schwerelosigkeit und des Niederfallens, wie es hier meine Tochter Esther genießt. Kaum wissen die wirklich Betroffenen sich zu wehren, kommen schon die Viren des Geschäftemachens und die der Unterhaltungsindustrie und legen los. Sie kommen gleich reihenweise, so rüttelt sich besser. Jedenfalls kann jetzt niemand mehr sagen, es bewege sich nichts.
Ich meine auch nicht HAARP (High Frequency Active Auroral Research Program), das ist ein ebenso fragwürdiges Spiel. Und zudem unheimlich teuer. Es ist ein hochgeheimes US-amerikanisches wissenschaftliches und militärisches Forschungsprogramm, in dem Air Force und Navy und 14 Universitäten etc. usf. u.a.m. … angeblich die Ionosphaere untersuchen wollen, aber laut Unkenrufen in Wirklichkeit Earthquake Machines entwickeln, um künstliche Erdbeben hervorzurufen. Damit lassen sich zum Beispiel fiktive Erdölfelder zu realen verwandeln. HAARP sitzt zwar in Alaska, aber gewisse „Gelehrte“ und Regierungen meinten sogar, das Erdbeben in Haiti wäre von den Amerikanern derart ausgelöst worden um in Haiti einmarschieren zu können. „Über diesen verschwörungstheoretischen Unsinn haben sich natürlich … andere Leute aufgeregt“. Dass da auch wieder reichlich geschüttelt wird, und sich im Schüttelbecher Science Fiction mit Aberglaube, politische mit wirtschaftlichen Interessen, Wahnsinn mit Unsinn innig vermischen, braucht wohl nicht erwähnt zu werden.
Ähnliches gilt für einschlägige Videospiele, die ebenfalls entwickelt werden. Sie erzeugen keine Körpergefühle und entbehren jeglichen Lerngehalts, und ihre Autoren verkaufen die Spielerschaft als Dummköpfe. Die Gelegenheit, Begebenheiten und Zusammenhänge kennen zu lernen, wird verpasst, und für wirklich Betroffene wirken die Produkte abfällig und respektlos. In der Pyramide der Prioritäten kommt Profitieren auf den goldenen Podestplatz, die Unterhaltung erhält immer noch Silber, etwas lernen bekommt allenfalls Bronze. Zeitvertreib heißt die Devise, um Langeweile zu vertreiben mit andauerndem Lachen und Lümmeln in der Gruppe. Damit man eher weiß, wo gelacht werden soll, werden die Lacher per Tonband eingespielt.
Die Unterhaltungsindustrie ist ein Wirtschaftszweig, der Produkte herstellt und Dienstleistungen anbietet, die der Unterhaltung dienen. Darunter fallen Film, DVD’s, Musik,, Bücher, Videospiele, usw. Die äußeren Merkmale solcher Erzeugnisse werden meist von einer breiten Masse absorbiert oder reflektiert. Bessere Werte und Kreativität bleiben oft auf der Strecke. Jugendkultur wird zu einem Teil der Konsumgesellschaft.
Im Gegensatz zum profitorientierten Showgeschäft finden auf der ganzen Welt Benefiz-Veranstaltungen statt, deren Erlös den Erdbebenopfern zugute kommt. Auch das in Lasst die Trümmer blühen erwähnte „Trümmer-Konzert“ war eine solche. Vielerorts haben zahllose Musiker und Künstler zugunsten Haitis Konzerte gegeben. Auch Gottesdienstkollekten tragen viel bei.
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