Brasiliens Staatspräsident Michel Temer reist am Montag (3.) zu einen offiziellen Staatsbesuch in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires. Dort trifft sich das Staatsoberhaupt der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas mit Amtskollege Maurio Macri. Im Anschluss führt die Reise in die paraguayische Hauptstadt Asunción, wo ein Meeting mit Präsident Horacio Cartes auf der Tagesordnung steht. Auf Nachfrage gab das Außenministerium in Brasília bekannt, dass „die aktuelle und zukünftige Situation des Mercosur (Gemeinsamer Markt Südamerikas) ein zentrales Thema
sein wird“.
Die Tatsache, dass die ersten offiziellen Besuche nach Amtsübernahme Temer nach Argentinien und Paraguay führen, werden als Botschaft für den „Mercado Común del Sur“ bezeichnet und belegen Brasiliens Einsatz und Einfluss für/auf den Staatenbund. Temer vertritt wie die Vertreter der anderen Gründungsstaaten (Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay) die Meinung, dass die relative Außenisolierung der letzten Jahre gebrochen werden muss.
Zusammen mit Macri und Cartes wird sich Temer mit dem Fall Venezuela befassen. Die zunehmenden Einschränkungen von Menschenrechten und Pressefreiheit und die Gängelung der Opposition in Venezuala führten vor wenigen Wochen zu einer tiefen Krise des Mecosur. Die turnusgemäße Präsidentschaft des Mecosur durch Venezuela wurde verhindert, die Staaten des Blocks (außer Uruguay) erklärten, dass ohne eine Verbesserung der politischen Freiheit eine Suspendierung der Mitgliedschaft Venezuelas im Mercosur zum 1. Dezember 2016 erfolgen würde.
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