Honduraner leidet seit 30 Jahren an Genitaler Elephantiasis

elefantasis

Datum: 06. Mai 2010
Uhrzeit: 09:12 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Honduraner Marvin Martinez (38) leidet seit fast 30 Jahren an genitaler Elephantiasis. Nun wurde er erfolgeich in Krankenhaus von Tegucigalpa operiert.

Seit fast 30 Jahren leidet Marvin Martinez unter einem überproportionalen Wachstum seiner Geschlechtsorgane. Martinez, von den Einheimischen nur „der Dicke“ genannt, konnte in den letzten Monaten seine Wohnung nicht mehr verlassen. Die Infektionskrankheit liess seine Geschlechtsorgane auf über 60 Pfund Gewicht anwachsen.

Elephantiasis bzw. Elefantiasis ist eine abnorme Vergrößerung eines Körperteils durch einen Lymphstau. Meist sind die Beine oder die äußeren Geschlechtsteile betroffen. Man unterscheidet erworbene von angeborenen Formen. Die Krankheit tritt als Elephantiasis tropica vorwiegend in tropischen Regionen auf und wird hier als Spätfolge verschiedener Infektionen, unter anderem durch Fadenwürmer wie Brugia malayi (auch Wuchereria malayi oder Filaria malayi genannt) oder Wuchereria bancrofti, aber auch durch Lepra, ausgelöst. Die Würmer gelangen durch den Stich einer Stechmücke oder einer anderen Mücke ins lymphatische System und verursachen dort eine chronische Entzündungsreaktion mit Lymphstau, wodurch es mit der Zeit zu einer extremen Vergrößerung und Verhärtung der Haut kommt.

Im Alter von 10 Jahren trat die Krankheit bei Martinez auf, seine Geschlechtsorgane begannen immer weiter zu wachsen. Marvin litt an Scrotal Elephantiasis, aber er schämte sich für sein Problem und verheimlichte die Krankheit. Mit 18 Jahren bekam er die ersten gesundheitlichen Probleme und konnte wegen der Grösse seiner Genitalien nicht mehr richtig laufen. Nach weiteren zwei Jahren konnte er sein Haus nur noch sporadisch verlassen, da er durch das Gewicht seiner Genitalien das Gleichgewicht verlor. Seine Familie war der Meinung dass er unter einer fortgeschrittenen Krebserkrankung leidet und suchte aus Angst vor der Krankheit keinen Arzt auf. Freunde von Martinez befragten allerdings mehrere Spezialisten, worauf sich diese dem Fall annahmen und Martinez in mehreren kostenlosen Operationen und Laser Behandlungen von seinem Leiden befreiten.

Marvin’s Fall war eine Herausforderung für die Ärzte, da ihr Patient nicht in eine Fachklinik in den USA behandelt werden konnte. „Wir haben uns entschieden ihn hier zu operieren. Mit plastischen Chirurgen und Urologen entwickelten wir ein Verfahren, um die enorme Masse der Genitalien teilweise zu entfernen“,  teilte Urologe Luis Gonzalez Omar Velasquez mit. Marvin ist überglücklich: „Ich fühle eine Erleichterung. Viele Jahre konnte ich nicht richtig laufen, da die riesige Masse meiner Genitalien dies nicht gestattete. Ich konnte mich nur an Hausmauern abstützen und bin oft gestürzt. Ich vertraue auf Gott, dass dieses Problem nun zu Ende gehen wird“, teilte Marvin mit, der sich noch einigen weiteren Operationen unterziehen muss.

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