Mexiko: „Grünes Gold“ bedroht Waldflächen in Michoacán

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Im tropischen und subtropischen Zentralamerika wird das "grüne Gold" schon seit etwa 10.000 Jahren genutzt (Foto: PREFEITURA MUNICIPAL DE BELÉM)
Datum: 12. Oktober 2016
Uhrzeit: 20:12 Uhr
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Die Avocado hat ihren Ursprung in Südmexiko und wurde bereits von der Coxcatlán-Kultur in Tehuacán kultiviert. Im tropischen und subtropischen Zentralamerika wird das „grüne Gold“ schon seit etwa 10.000 Jahren genutzt, der Avocado-Baum wird heute in über 400 Kultursorten weltweit in den Tropen sowie in Südafrika, Israel, Kalifornien, Chile, Peru, Australien, Neuseeland und Südspanien (Málaga und die Küste von Granada) angebaut. Mit über 1,5 Millionen Tonnen ist der mexikanische Bundesstaat Michoacán der größte Avocadoproduzent weltweit, gefolgt von der Dominikanische Republik, Kolumbien, Peru, Indonesien, Kenia, Vereinigte Staaten, Chile, Brasilien und Ruanda. „Estado Libre y Soberano de Michoacán de Ocampo“ zahlt einen hohen Preis für den Anbau der wegen ihrer Konsistenz des Fruchtfleisches als Butterfrucht, Butterbirne oder aufgrund ihrer Form und der Beschaffenheit ihrer Schale als Alligatorbirne bezeichneten Avocado. Das Sekretariat für Stadtplanung und Umwelt schätzt, dass Avocado-Pflanzen illegal auf etwa 20.000 Hektar Landfläche angebaut werden.

Dies führt dazu, dass seit einigen Jahren Tausende von Hektar Kiefern- und Eichenwälder abgeholzt werden. In vielen Fällen werden Waldbrände gelegt, auf den entwaldeten Flächen entstehen neue Pflanzungen. Nach offiziellen Daten des Nationalen Instituts für Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Viehzucht (INIFAP) gehen aus diesem Grund in Michoacán (59.928 Quadratkilometer) jedes Jahr zwischen 600 und 1.000 Hektar Wald verloren.

Avocado Anbau ist die Haupteinnahmequelle für die Wirtschaft von Michoacán. Laut dem Minister für Planung und Umwelt, Ricardo Luna Garcia, liegen die Einnahmen aus dieser Tätigkeit bei etwa 872 Millionen US-Dollar. Die Nachfrage kennt offenbar keine Grenzen – der durchschnittliche Verbrauch der Amerikaner stieg von 500 Gramm in den 90er Jahren auf aktuell 2,5 Kilogramm. Der kommerzielle Erfolg wird zur Bedrohung für die Wälder von Michoacán, wo sich einige der wichtigsten Waldreserven des Landes befinden und die Regierung das Abholzen von Waldgebieten für die Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzfläche nicht erlaubt hat.

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