Venezuela: Volksaufstand ist der einzige Weg zur Beendigung der Diktatur

Rund 1,2 Millionen Menschen haben nach Angaben der Opposition am Mittwoch (26.) gegen das venezolanische Regime demonstriert (Foto: María Corina Machado)
Datum: 27. Oktober 2016
Uhrzeit: 17:06 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Rund 1,2 Millionen Menschen haben nach Angaben der Opposition am Mittwoch (26.) gegen das venezolanische Regime demonstriert. „Demokratie ja, Diktatur nein!“. lauteten die Parolen der Protestierenden. „Rational gesehen kann man davon ausgehen, dass das Volk auch gegenüber der Regierung seinen Willen durchsetzen wird“, so der Vorsitzende der venezolanischen Bischofskoferenz, Diego Padrón, im Interview mit Radio Caracol am Mittwoch (26.). Laut Ángel Machado, Abgeordneter und Rechtsanwalt, ist ein Volksaufstand der einzige Weg zur Beendigung der Diktatur.

„In Chile, Ägypten und anderen Ländern hat das Volk die Diktaturen beendet – und Venezuela wird da keine Ausnahme sein“, so Machado. Nach seinen Worten hat das Regime alle Entlüftungsventile geschlossen, um die politische, wirtschaftliche und soziale Krise zu beenden. „Das Volk hat keine andere Wahl mehr und deshalb erleben wir einen historischen Moment. Das Volk wird mit einem Aufstand die politische Transformation erreichen – was nur mit Druck von der Straße erfolgen kann. Dieses Regime unter der korrupten Führung der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) spricht von einem Dialog, der nicht existiert. Wir können nicht mit einer Regierung verhandeln, die keinen politischen Willen hat und nicht zulassen will, dass das Volk an der Urne über die Zukunft unseres Landes entscheidet“.

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  1. 1
    Martin Bauer

    „In Chile, Ägypten und anderen Ländern hat das Volk die Diktaturen beendet…“ Das Volk hat überhaupt nichts beendet, in keinem einzigen Fall, lediglich Vorgänge eingeleitet, deren Ausgang ungewiss war und letztendlich vom eigenen Militär oder von fremden Mächten entschieden wurden.

    Für Venezuela wurde die Entscheidung zum Sturz der Regierung auch ausserhalb des Landes getroffen, vor rund 4 Jahren. Die Ereignisse im Lande selber sind die unmittelbare Folge davon. Aber diese Herrschaften lassen sich Zeit, sehr viele Menschenleben an Zeit, und ziehen nur sehr indirekt an den Fäden, selbst dann, wenn ganz massive Hilfe notwendig ist. Auf diese Weise kann das Elend noch sehr lange dauern und viel Blut kosten.

  2. 2
    Matthias Gysin

    Das sehe ich genau gleich. Jedes Land hat seine eigene Verfassung und Politik. Jedes Volk muss für sich selbst schauen, dass die Verfassung eingehalten wird. (Ich schreibe das als „Reduit“ Schweizer .. wenn ich da bei uns das Gejammere mit der EU schon mitbekomme von gewissen Kreisen und nur von weitem Übernahme von – sinnvollen – EU Bestimmungen, oder eben aktuell mit Ceta und der Wallonie) . Somit denke ich auch dass eine Intervention von aussen (leider) sehr unrealistisch ist ohne dass das Volk sich engagiert. Es ist traurig aber wahr jedes Volk hat seine Regierung und Verfassung die es will.

  3. 3
    Martin Bauer

    Aus Valencia, wo Diosdado Cabello heute erscheinen will um zur „Verteidigung der Revolution“ aufzurufen, wird berichtet, dass in der Avanida Lara 18 leere Regierungsbusse geparkt sind. Man hat also gezwungene und bezahlte „Teilnehmer“ aus dem ganzen Land herbei gekarrt. Die Bevölkerung selber nimmt keinen Anteil and der Veranstaltung. Die Strassen im armen Süden der Stadt, wo die Colectivos die Viertel dominieren (in den wohlhabenderen Norden traut er sich nicht), sind von völlig normalem Alltagsverkehr geprägt. – Mal sehen, wie sie uns die Show später verkaufen wollen…!

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