Eskalation in Venezuela: De-facto-Diktatur droht mit bewaffneten Colectivos

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Die vom Regime finanziell unterstützen „sozialistischen Unterstützergruppen“ haben am Mittwoch in der venezolanischen Stadt Maracaibo (Bundesstaat Zulia) Jagd auf Demonstranten gemacht (Foto: Twitter)
Datum: 28. Oktober 2016
Uhrzeit: 01:32 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Venezuela sucht die De-facto-Diktatur die Machtprobe mit dem Volk. Für den heutigen Freitag hat die Opposition zu einem zwölfstündigen Generalstreik aufgerufen. Eine Eskalation droht am 3. November. Für diesen Tag wurde eine Demonstration zum Präsidentenpalast Miraflores im Zentrum der Hauptstadt Caracas angekündigt, die das Regime mit bewaffneten Colectivos verhindern will. „“Wir werden die Avenida Bolívar, Avenida Universidad und die Avenida Lecuna mit eisernen Pferden füllen und wir werden sie erwarten“, so Vizepräsident Aristóbulo Istúriz am Donnerstag unter Anlehnung an die motorisierten Tupamaros/Colectivos.

Zu den „Geschenken der Revolution“ gehörten auch Schusswaffen. Der verstorbene Chávez ließ sie an seine Getreuen in den Armenvierteln «23 de Enero» und «Petare» verteilen, angeblich, um im Falle einer amerikanischen Invasion deren Truppen in einen Häuserkampf zu verwickeln. Die US-Invasion blieb aus – die bewaffneten paramilitärisch sozialistischen Milizen machten Caracas zur gefährlichsten Hauptstadt Lateinamerikas. Die von Chávez verteilten Waffen richten sich längst nicht mehr gegen die Amerikaner im Norden, sondern gegen das eigene Volk. Das ist eine der zentralen Lebenslügen des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“, der in Venezuela nur durch paramilitärische Banden abgesichert werden kann und „Dank“ der totalen Unfähigkeit eines regierenden Ex-Busfahrers längst komplett außer Kontrolle geraten ist.

Die vom Regime finanziell unterstützen „sozialistischen Unterstützergruppen“ haben am Mittwoch in der venezolanischen Stadt Maracaibo (Bundesstaat Zulia) Jagd auf Demonstranten gemacht und mehrere Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Eine Gruppe von Studenten, die an einem Protestmarsch zur Abwahl von Maduro teilgenommen hatte, wurde von mindestens achtzig Paramilitärs überfallen und beschossen. Ein katholischer Geistlicher, Pater José Palmar, wurde laut einem veröffentlichten Video mit Stöcken und Steinen beworfen und vom Regierungs-Mob zusammengeschlagen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    „Die von Chávez verteilten Waffen richten sich längst nicht mehr gegen die Amerikaner im Norden…“
    Was war auch niemals der Fall, nicht eine Sekunde lang. Weil eine bewaffnete Intervention der USA niemals zur Debatte stand. Jedenfalls nicht in den USA.

  2. 2
    gringo

    Betriebskampfgruppen sind ein Teil des kommunistischen Weltbildes !!!!!!!!!

  3. 3
    Andi

    Ich hoffe das Volk schafft es, in der Masse sich gegen diese sozialistischen Verbrecher zu stellen und sie zu vernichten!

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