Tierqual für Autoleder: Rinder in Brasilien für Interieur von VW, BMW und Opel gefoltert

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Bei der verdeckten Ermittlung beobachtete der Augenzeuge, wie Kälber ihren Müttern entrissen und an Ohren und Schwänzen hochgerissen wurden (Foto: ScreenshotYouTube)
Datum: 16. November 2016
Uhrzeit: 18:55 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Qualen für Lederinterieur: Neues Videomaterial aus einer verdeckten Ermittlung von PETA Deutschland und Repórter Brasil zeigt, wie Rinder auf acht brasilianischen Farmen schwer misshandelt werden. Die Betriebe beliefern den weltweit größten Rindfleischproduzenten und Lederverarbeiter, den Konzern JBS S. A. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Arbeiter Kälber ohne Schmerzmittel im Gesicht brandmarken. Die Tortur für die Tiere ist damit nicht abgeschlossen: Regelmäßig werden Kühe geschlagen, getreten, mit Elektroschocks traktiert und an Lassos umhergeschleift. Am Ende der Lederlieferkette stehen große deutsche Autohersteller: Volkswagen, BMW und Opel nutzen das Leder aus Brasilien für Sitzverkleidungen, Lenkräder und Schaltknäufe. PETA Deutschland hat den Agrarminister Brasiliens, Eumar Roberto Novacki, in einem Brief aufgefordert, die Rinderfarmen wegen Verdachts auf Verstöße gegen die Landesverfassung, die Tierquälerei verbietet, zu überprüfen.

Einer der Leitsätze von PETA lautet: „Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder auf irgendeine andere Weise misshandeln.“ Vor diesem Hintergrund fordert PETA die Automobilindustrie auf, alle Lederinnenausstattungen durch veganes Leder zu ersetzen. „Für jede einzelne Lederinnenausstattung wurden etwa drei sanftmütige Kühe wahrscheinlich geschlagen, gebrandmarkt und mit Elektroschockern gequält, bevor sie schließlich gehäutet wurden“, so der zweite Vorsitzende von PETA Deutschland, Harald Ullmann. „PETA appelliert an die Verbraucher, sich beim Kauf eines Fahrzeugs für ethische, verantwortungsbewusst produzierte Innenausstattungen aus veganem Leder und gegen Tierhäute zu entscheiden.“

Bei der verdeckten Ermittlung beobachtete der Augenzeuge, wie Kälber ihren Müttern entrissen und an Ohren und Schwänzen hochgerissen wurden. Außerdem sah er Kühe mit offenen und blutenden Wunden. In engen Holzgängen trampeln die Kühe in Panik auf ihre Artgenossen. Mit Elektroschockern werden die Tiere auf Lkws gezwungen, auf denen sie während des Transports zu verschiedenen JBS-Schlachthöfen dicht aneinandergedrängt stehen.

Brasilien unterhält mit insgesamt 219 Millionen Tieren die weltweit größten Rinderherden – und das auf einer Fläche, die so groß ist wie die Landflächen von Frankreich, Deutschland und der Ukraine zusammen. Noch vor wenigen Jahrzehnten war ein Großteil dieser Gegend von üppigem Regenwald bedeckt.

In seinen 26 Lederfabriken auf drei Kontinenten verarbeitet das Unternehmen jährlich zehn Millionen Tierhäute. Das Leder von JBS kommt nicht nur in Innenausstattungen von Fahrzeugen der meisten großen deutschen und internationalen Automarken zum Einsatz, sondern wird von Zulieferern auch für Produkte von Modeunternehmen wie adidas, Puma, Geox und Clarks sowie für Ledermöbel der XXXL-Einrichtungshäuser, der Höffner Möbelgesellschaft und weiteren Möbelhändlern verwendet.

Pressemitteilung

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  1. 1
    Peter

    Peta eine kriminelle Organistion radikaler Tierschützer die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Schade das sie den Rinderzüchtern nicht aufgefallen sind.

  2. 2
    Martin Bauer

    Tierquälerei verabscheue auch ich zutiefst. Ich verstehe nur nicht die gezielte Kampagne gegen die Verwertung der Häute und die Attacke gegen die Automobilindustrie. Es geht doch zunächst erst mal um die Produktion von Rindfleisch, bei der die Häute eher ein Sekundärprodukt sind. Da wäre der Ansatzpunkt. Nur, veganisch werde ich mich deshalb nicht ernähren.

    Tierschutz in Lateinamerika ein vielschichtiges Thema. Der Mensch als Arbeitskraft wird oft schlechter behandelt, als es in vielen Ländern mit Tieren erlaubt ist. Doch war ich Augenzeuge, wie in Venezuela ein überzüchtetes Luxushündchen, von kaum mehr als Rattengrösse, von einem Auto angefahren wurde, und binnen 5 Minuten war ein hochmoderner Tier-Notarztwagen zur Stelle. Wird eine Person im Verkehr verletzt, kann sie lange bluten, bis da wer hilft. Eher wird sie ausgeraubt.
    Was also tun? – Am besten, man tauscht überhaupt erst mal alle Latinos aus, gegen Mustermenschen nach unseren Vorstellungen, DIN-genormt, TÜV-zertifiziert. Und die Tierhaltung in Südamerika gestalten wir auch nach unseren Vorstellungen, etwas so, wie in europäischen Hühner-KZs!

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