Zehntausende Venezolaner sind in den letzten Monaten aus ihrem Heimatland geflohen. Nach Angaben der Landesregierung von Roraima haben in den letzten zwölf Monaten 30.000 Venezolaner ihr Heimatland verlassen und sind in den bevölkerungsärmsten der 27 Bundesstaaten von Brasilien immigriert. Die von der sozialistischen Regierung verursachte humanitäre Notlage im einst reichstes Land Lateinamerikas wird zunehmend zu einem Problem für die ganze Region. Zusätzlich zu den Flüchtlingen strömen Hunderte auf der Suche nach medizinischer Versorgung nach Roraima, die Behörden planen den Bau eines Flüchtlingslagers.
„Wir halten eine tickende Zeitbombe in unseren Händen“, so Ivan Soriano Andrade, Sonderbeauftragter im Gesundheitsministerium von Roraima. Nach Angaben von Marcilene Moura, Direktorin des Zentralkrankenhauses von Roirama „wächst die Nachfrage schneller als wir bewältigen können“. Während im Monat September 100 Patienten aus Venezuela eingeliefert wurden, verdoppelte sich die Zahl im Dezember. Inzwischen leiden Patienten aus der Region unter dem Massenansturm aus dem Nachbarland, selbst die städtische Leichenhalle ist „gesättigt“. Laut lokalen Medien werden die Leichen Verstorbener inzwischen in der Polizeistation gelagert – zwei Körper pro Schublade.
Vor einigen Wochen hat die Gouverneurin von Roraima den Notstand ausgerufen und Bundesmittel angefordert. Das Gesundheitsministerium in Brasília debattiert aktuell den Vorschlag auf Einrichtung eines sogenannten Grenz-Krankenhauses/Flüchtlingslager, um den Flüchtlingen aus Venezuela gezielt helfen zu können.
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