Der Korruptionsskandal um den brasilianischen Großkonzern Odebrecht und seine Petrochemie-Tochter Braskem zieht seit Monaten in ganz Lateinamerika Kreise. In den USA hat die Justiz Dokumente veröffentlicht, aus denen die zur Geschäftsstrategie gehörende Schmiergeld-Praxis ersichtlich wird. Um an Aufträge für rund 100 Projekte in 12 Ländern (darunter Angola, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Dominikanische Republik, Ecuador, Guatemala, Mexiko, Mosambik, Panama, Peru und Venezuela) zu gelangen, zahlte Odebrecht den meist staatlichen Entscheidungsträgern 788 Millionen US-Dollar an Bestechungsgeldern. Die Regierung von Kolumbien hat bereits vor Wochen offiziell Ermittlungen eingeleitet und gab am Freitag (13.) die Festnahme von Gabriel García bekannt.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wird der ehemalige stellvertretende Verkehrsminister (Regierung Uribe) und Direktor eines Instituts für die Verwaltung von Straßenkonzessionen der Korruption beschuldigt. Demnach liegen Beweise dafür vor, dass García von Odebrecht rund 6,5 Millionen US-Dollar Schmiergeld erhalten hat. Im Gegenzug „gewann“ der Konzern Ausschreibungen für den Bau einer Autobahn.
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