Selfie-Wahn in Argentinien: Delfin-Baby an Land gezogen

selfie

Ein Video, das in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde, sorgte bei Tierschützern und Umweltorganisationen für Empörung (Foto: ScreenshotTV)
Datum: 25. Januar 2017
Uhrzeit: 13:36 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Im argentinischen Badeort San Bernardo (Ballungsraum Gran Buenos Aires) hat eine Gruppe von Touristen ein Delfin-Baby an Land gezogen und solange fotografiert und betatscht, bis der kleine Meeressäuger tot war. Ein Video, das in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde, sorgte bei Tierschützern und Umweltorganisationen für Empörung. Im Februar 2016 geschah etwas ähnliches in Santa Teresita. Am bedeutenden Badeort an der Atlantikküste der Provinz Buenos Aires nahe der Mündung des Río de la Plata hatte ein Mann einen kleinen Franciscana-Delfin aus dem Wasser gezogen und am Strand „positioniert“. Anstatt das Delfin-Baby wieder zurück ins Meer zu bringen, machen Dutzende Touristen Selfies. Das Tier starb nach Angaben der Umweltschutzorganisation Vida Silvestre unter den Sonnenstrahlen an Dehydratisierung.

Millionen Menschen inszenieren sich per Selfie. Singles, Paare, Freunde und Familien postieren sich abgekämpft vom stressigen Touristenalltag vor einer Sehenswürdigkeit, jagen Pokemon im Freien und treiben die Selbstinszenierung auf die Spitze. Kritiker sprechen vom Verblöden der Gesellschaft und von Soziopathen, die weder Empathie noch Solidarität kennen und sich stattdessen im Selfie-Wahn aalen.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!