Brasilien: Internationaler Haftbefehl gegen Ex-Milliardär Eike Batista – Update

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2011 war die Welt noch in Ordnung: Batista mit Präsidentin Rousseff (Foto: Archiv)
Datum: 26. Januar 2017
Uhrzeit: 17:00 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im Rahmen der Operation „Lava Jato“ hat die brasilianische Bundespolizei am Donnerstagmorgen (26.) Ortszeit die Wohnung und Büros von Eike Batista durchsucht. Die brasilianische Justiz hatte Untersuchungshaft erwirkt, Batista war allerdings nicht anwesend. Er soll in ein riesiges Netzwerk aus Korruption in Rio de Janeiro verstrickt sein und unter anderem 16,5 Millionen US-Dollar Bestechungsgelder an den ehemaligen Rio-Gouverneur Sergio Cabral gezahlt haben, um Regierungsaufträge zu „gewinnen“ (Cabral war bereits im Dezember festgenommen worden). Brasilianische Nachrichtensender berichten, dass der deutsch-brasilianische Unternehmer zusammen mit Frau und dem dreijährigen Sohn nach New York gereist ist. Er soll das Land bereits am Dienstag (24.) mit einem deutschen Pass verlassen haben (Flug AA974 American Airlines) und landete am Mittwoch um 06:30 Uhr Ortszeit in New York. Die Justiz erklärte ihn zum „Flüchtling“, ein internationaler Haftbefehl wurde beantragt.

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Batista ist eines von sieben Kindern des Geschäftsmannes Eliezer Batista, der von 1961–1964 und 1979–1986 Minen- und Energieminister und ehemaliger Präsident des damals voll verstaatlichten Minenkonzerns Vale do Rio Doce war. Seine Mutter, Jutta Fuhrken, kam in Deutschland zur Welt. Von ihr, sagt Batista, habe er Selbstvertrauen und Disziplin gelernt, Eigenschaften, die er als unerlässlich für seinen Werdegang als Unternehmer betrachtet. Er verbrachte seine Kindheit in Brasilien.

Update, 30. Januar

Batista ist am Sonntagabend (Ortszeit) von New York nach Brasilien zurückgeflogen und bei seiner Ankunft in Rio de Janeiro von der Bundespolizei verhaftet worden. „Ich werde vor Gericht aussagen und beweisen, wie die Dinge tatsächlich sind“, so Batista in einem Interview. Er bezeichnete sich als „nicht schuldig“ und machte seine Berater für „alle Fehler“ verantwortlich.

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