Golf von Mexiko: Die Angst vor der wachsenden Ölpest

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Datum: 10. Mai 2010
Uhrzeit: 00:04 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Experten des verantwortlichen BP-Konzerns erlitten einen schweren Rückschlag im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko. Der Plan, in 1.500 Metern Tiefe eine Stahlkuppel über dem Bohrloch zu platzieren, scheiterte an Eiskristallen, die ein Abpumpen des auströmendes Öls verhinderten.

Im Golf von Mexiko hatten Experten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit dem Absenken einer mehr als hundert Tonnen schweren Stahlglocke begonnen, die das Ölleck am Meeresgrund verschließen sollte. Die Experten hofften, dass die wie ein Trichter funktionierende Kuppel das aus zwei Lecks auslaufende Öl sammeln und absaugen würde. Auf diese Weise hätte man die Menge des ausströmenden Öls um etwa 85 Prozent verringern und den größten Teil auf Schiffe abpumpen können.

Seit dem Untergang der von BP betriebenen Ölförderplattform im Golf von Mexiko am 22. April strömten bisher rund 13,2 Millionen Liter Öl ins Meer. Mit der mehr als hundert Tonnen schweren Stahlglocke glaubten die Experten von BP die Menge des ausströmenden Öls um etwa 85 Prozent verringern zu können. Beim Versuch das Bohrloch am Meeresboden mit der Stahlkuppel abzudichten trat dann die Ernüchterung ein. Wegen der großen Kälte in 1.500 Metern Tiefe bildeten sich Eiskristalle aus einem Öl und Wassergemisch an der Innenseite der Kuppel, die ein Absaugen des auströmenden Öls verhindern. Die Angst der Behörden ist gestiegen, da es keine vernünftige Alternativen gibt. Inzwischen wurde das Verbot für den Fischfang an der Küste vor Louisiana ausgeweitet. Experten des Energiekonzern BP teilten erneut mit, dass für die Inseln der Karibik, unter anderem Kuba und der Dominikanischen Republik, keine Gefahr durch das weiter auslaufende Öl bestehe.

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