Der brasilianische Baukonzern Odebrecht hat zwischen Ende 2010 und Anfang 2011 die peruanische Präsidentschaftskampagne von Ollanta Humala mit rund drei Millionen US-Dollar finanziert. Dies gab am Donnerstagnachmittag (23.) Ortszeit Jorge Barata, Direktor von Odebrecht Latinvest, bekannt. Nach seiner Aussage wurde das Geld in bar in Brasília und Lima an die damalige Sekretärin des Büros für internationalen Angelegenheiten der „Partido Nacionalista“ und Ehefrau von Humala, Nadine Heredia Alarcón, übergeben.
Laut Barata, der im Rahmen der Kronzeugenregelung aussagte, fand die Aushändigung dieser Gelder im Rahmen der damals in Brasilien regierenden Arbeiterpartei „Partido dos Trabalhadores“ (PT) und im Auftrag des ehemaligen Präsidenten von Brasilien, Luiz Inácio Lula da Silva, statt. Odebrecht hatte bereits vor Wochen eingeräumt, 29 Millionen US-Dollar an Schmiergeldern zwischen 2005 bis 2014 an hohe Regierungsbeamte und Entscheidungsträger gezahlt zu haben. Dafür „gewann“ der Konzern Ausschreibungen in den Andenrepublik (Amtierende Präsidenten in diesem Zeitraum: Alejandro Toledo 2001-2006, Alan García 2006-2011 und Ollanta Humala 2011-2016).
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