Kubas international bekannteste Bürgerrechtsgruppe, die „Damen in Weiß“, haben sich in einem Hilferuf direkt an Papst Franziskus gewandt. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, bitten die Kubanerinnen das Oberhaupt der Katholischen Kirche um Hilfe, damit sie wieder ungehindert an Gottesdiensten teilnehmen können. Das in Kuba seit 1959 herrschende Ein-Parteien-Regime der Kubanischen Kommunistischen Partei hindert „Damen in Weiß“ durch Verhaftungen, Drohungen und körperliche Gewalt daran, Kirchen zu besuchen.
Die „Damen in Weiß“ sind eine Gruppe von Frauen, die friedlich gegen die politisch motivierten Verhaftungen ihrer Angehörigen protestieren. Das sind vor allem Aktivisten der Demokratiebewegung, Bürgerrechtler, Journalisten und Gewerkschafter.
Die „Damas de Blanco“ gehen nach dem Sonntagsgottesdienst gemeinschaftlich schweigend, in Weiß gekleidet und mit Blumen in den Händen durch Havanna und andere Städte Kubas. Im Jahr 2005 wurden sie mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit des Europäischen Parlaments ausgezeichnet.
Nach Angaben der IGFM leiden die „Damen in Weiß“ seit ihrer Gründung im Jahr 2003 unter erheblichen Repressalien. Angehörige von Polizei und Geheimdienst versuchen, die Frauen mit Drohungen und gewaltsamen Übergriffen einzuschüchtern, verhaften sie willkürlich, schlagen und treten sie. Die kubanische Regierung setzt zunehmend regierungstreue Schläger in Zivil ein, um die „Damen in Weiß“ zum Schweigen zu bringen. Nach Informationen der IGFM erlitten die Bürgerrechtlerinnen in den letzten 103 zurückliegenden Sonntagen ohne Ausnahme Übergriffe durch die Behörden.
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