Zoll Hamburg: 3,8 Tonnen Kokain in Schiffscontainern aus Südamerika

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Zoll findet im Hamburger Hafen so viel Kokain wie noch nie (Foto: Zoll)
Datum: 20. Juli 2017
Uhrzeit: 15:57 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Bei drei gezielten Aktionen von Ende März bis Anfang Mai dieses Jahres hat der Zoll im Hamburger Hafen insgesamt über 3,8 Tonnen Kokain in Schiffscontainern aus Südamerika aufgespürt und sichergestellt. Die rund 1,5 Tonnen im März und 1,6 Tonnen im April waren dabei die größten jemals in Deutschland sichergestellten Einzelmengen. Damit bestätigt sich ein Trend: Der Zoll stellt in den deutschen Seehäfen immer mehr große Mengen Kokain sicher. Lagen die Einzelmengen in den vergangenen Jahren bei 50 bis 150 Kilogramm, so stellen die Zöllnerinnen und Zöllner nun Kokain in einer Größenordnung von bis zu einer Tonne und darüber sicher.

„Dieser herausragende Ermittlungserfolg des Zolls belegt einmal mehr, dass unsere Bekämpfungsstrategie mit einer Kombination aus intelligenter Risikoanalyse, Einsatz moderner Detektionstechnik und ausgezeichnet arbeitenden Zöllnerinnen und Zöllner aufgeht“, erklärte Werner Gatzer, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen.

Der Zoll hat an den großen Seehäfen Deutschlands ein leistungsfähiges Risikomanagement für die zielgerichtete Kontrolle von Seefracht. Dabei sind im Hamburger Hafen am 24. März 2017 drei Seecontainer aus Paraguay aufgefallen und wurden kontrolliert. 1.450 Kilogramm Kokain kamen dabei zum Vorschein.

Am 18. April 2017 konnten weitere 1.600 Kilogramm Kokain in fünf Seecontainern ebenfalls aus Paraguay aufgespürt und sichergestellt werden. In beiden Fällen nutzten die hinter dem Schmuggel steckenden Täter Holzkohle als Tarnladung. Der Hattrick gelang am 8. Mai 2017 mit einer weiteren Sicherstellung von 788 Kilogramm Kokain, diesmal in einem mit Futtermittel beladenen Seecontainer aus Uruguay. Der Zoll ist mit seiner Arbeit bei der Bekämpfung des Rauschgiftschmuggels elementarer Bestandteil der deutschen Sicherheitsarchitektur.

Die genutzte Schmuggelvariante war in allen drei Fällen das sogenannte Rip-off-Verfahren. Hierzu wird das Kokain in Südamerika in handliche Pakete geformt und in große Sporttaschen verpackt. Im Abgangs- beziehungsweise Umladehafen werden diese Taschen hinter den Türen und nicht in der Ladung eines Seecontainers versteckt. Im Zielhafen könnte der Empfänger die Taschen dem Container entnehmen und aus dem Hafengebiet schmuggeln.

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