Bei einem Treffen mit dem kolumbianischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos in Bogotá gab DW-Intendant Peter Limbourg die geplante Eröffnung eines Redaktionsbüros im Land bekannt. Ab 2018 werden Korrespondenten des deutschen Auslandssenders von Bogotá aus die DW-Berichterstattung über Lateinamerika ausbauen.
Santos zeigte sich sehr erfreut über das „große Interesse der Deutschen Welle an Kolumbien und Lateinamerika“. Er sagte im Präsidentenpalast: „Für uns Kolumbianer ist es eine große Ehre, dass Sie Bogotá als Standort für Ihr Korrespondentenbüro ausgewählt haben – vor allem, weil wir Kenner und Bewunderer des deutschen Fernsehens sind. Ich war selbst Journalist und erkenne die Qualität Ihrer Berichterstattung sehr deutlich. Daher: Herzlich willkommen!“ In einem persönlichen Tweet informierte der Präsident über das geplante Redaktionsbüro und hieß die DW erneut in Kolumbien willkommen.
Peter Limbourg: „Wir wollen unsere Präsenz in Lateinamerika ausbauen, weil die Deutsche Welle in der Region zunehmend wichtig wird. In Kolumbien siedeln wir uns besonders gern an, nicht nur wegen seiner zentralen Lage für ganz Lateinamerika, sondern vor allem, weil wir hier traditionell ein großes Publikum haben. Nicht zuletzt wollen wir natürlich den Friedensprozess intensiv begleiten.“
Kolumbien ist mit fast 50 Millionen Einwohnern und rund 14 Millionen TV-Haushalten nach Mexiko das zweitwichtigste Zielgebiet der DW in Lateinamerika. In Kolumbien erreichen die spanischen Fernsehangebote der DW aktuell wöchentlich 14 Prozent der urbanen Bevölkerung. Eine wichtige Rolle für den Erfolg des linearen TV-Kanals spielen die nationalen Partner, die einzelne Sendungen in ihr Programm übernehmen. Zu den beliebtesten Angeboten zählen die Nachrichtensendungen an erster Stelle sowie das Kultur- und Lifestyle-Magazin „Euromaxx“ und die Talkshow „Cuadriga“. Die DW kooperiert derzeit mit elf kolumbianischen Online-Portalen, die Artikel und Videos des deutschen Auslandssenders übernehmen. Zahlreiche Zuschriften von Zuschauern und Nutzern belegen die intensive Zielgruppenbindung.
Die DW Akademie fördert die internationale Entwicklung freier, transparenter Mediensysteme. In Kolumbien unterstützt sie Medien und Bürgerinitiativen bei der Aufarbeitung von Menschenrechtsverbrechen während des bewaffneten Konflikts. Dafür bringt sie Akteure aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft an einen Tisch: Medienunternehmen und Journalistenorganisationen, Opferverbände, Universitäten und ethnische Minderheiten.
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