Der Oberste Gerichtshof von Kolumbien hat am Donnerstag (27.) eine historische Entscheidung getroffen. Mit sofortiger Wirkung verfügte das oberste Organ der ordentlichen Gerichtsbarkeit die Rückführung von Bär „Chucho“ aus dem Zoo in Barranquilla (Zoológico de Barranquilla) in seinen natürlichen Lebensraum im Naturschutzgebiet „Río Blanco en Manizales“.
Der Brillenbär hatte bereits seit über zwei Jahrzehnte im Reservat gelebt und war ohne vorherige Ankündigung am 20. Juni in den Zoo gebracht worden. Die Umweltbehörden von Manizales argumentierten, dass sie nicht mehr für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Raubtiers garantieren können.
„Tiere sollen ihr natürliches Verhalten zeigen und haben das Recht auf ein Leben in Freiheit. Sie sind fähig zu Gefühl und Leid (Angst, Stress) und das Gesetz muss sie schützen“, so das Urteil. In den sozialen Netzwerken wurde die Entscheidung gefeiert und darauf hingewiesen, dass dieser Urteilsspruch erst der zweite seiner Art in Lateinamerika ist. In Argentinien wurde ein Zoo dazu gezwungen, einen hinter „Gitter“ lebenden Schimpansen frei zulassen.
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