Massenflucht der Venezolaner nach Argentinien: Zahl der Aufenthaltserlaubnisse verfünffacht
Venezolaner verlassen in Scharen ihr Heimatland (Foto: Archiv)
Im linkspopulistischen Venezuela droht die Lage außer Kontrolle zu geraten. Seit Mittwoch wurden mindestens zwölf Menschen bei Protesten durch Schüsse getötet, laut Behördenangaben starben seit April fast 120 Menschen. Das Nachbarland Kolumbien will 150.000 bis 200.000 Flüchtlingen einen Sonderaufenthaltsstatus gewähren, der vom Busfahrer zum irrlichternden Diktator mutierte Nicolás Maduro hat das einst reichste Land Lateinamerikas in den Ruin getrieben. In der Region ist Argentinien nach Kolumbien und Panama das Land mit den meisten Flüchtlingen aus Venezuela.
Nach Angaben des Nationalen Amtes für Migration haben von 2008 bis März dieses Jahres 38.540 Venezolaner eine Aufenthaltserlaubnis beantragt. Zwischen 2014 und 2016 stieg die Zahl von 2.636 auf 12.859 und alleine zwischen Januar und März 2017 wurden 8.333 Verfahren eingeleitet. Cornelia Schmidt-Liermann, Präsidentin des Auswärtigen Ausschusses der Abgeordnetenkammer in Buenos Aires erwartet, dass bis zum Ende des Jahres etwa 30.000 Anträge von Venezolanern eingereicht werden. Sollte sich der aktuelle Trend bestätigen, werden sich die Anfragen in zehn Jahren verdoppeln.
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>>>Sollte sich der aktuelle Trend bestätigen, werden sich die Anfragen in zehn Jahren verdoppeln.<<<
In zehn Jahren kann viel passieren. Vielleicht stehen dann die Argentinier Schlange für eine Aufenthaltserlaubnis in Venezuela…?