Der brasilianische Baukonzern Odebrecht hat in mehreren Ländern Lateinamerikas Bestechungsgelder gezahlt. Das Unternehmen ist auch verantwortlich für den gigantischen Schmiergeldskandal in Brasilien, in dessen Zuge gegen mehrere Minister, Abgeordnete und Senatoren ermittelt wird. Venezuelas ehemalige Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Díaz hat am Donnerstag (12.) ein Video veröffentlicht, das beweisen soll, dass Präsident Nicolás Maduro in den Skandal verwickelt ist und Bestechungsgeld angenommen hat.
Der Mitschnitt vom 15. Dezember 2016 zeigt den Chef des brasilianischen Baukonzerns Odebrecht, Euzenando Prazeres de Acevedo, bei der Anhörung vor der brasilianischen Justiz. „Er (Maduro) hat um 50 Millionen US-Dollar gebeten, ich habe zugestimmt und etwas weniger bezahlt“, so Prazeres. Er beschreibt ebenfalls wie er unter Druck gesetzt wurde, um Maduro für dessen Wahlkampfkampagne 2013 zu „unterstützen“.
„Ich wurde von einem Vertreter Maduros, einem Venezolaner namens Américo Mata (jahrelang Präsident des Instituts für ländliche Entwicklung in Venezuela), kontaktiert. Wir haben uns mehrmals getroffen und eines Tages hat er mich um eine größere Summe gebeten. Mata machte deutlich, dass im Gegenzug (nach Gewinn der Wahl) unsere Ausschreibungen Priorität genießen werden. Wir haben verhandelt, ich habe akzeptiert und die Mittel (Gelder) wurden freigesetzt“. Während seiner Aussage präsentierte Prazeres ein Papier, auf dem er jede der geleisteten Zahlungen detailliert aufgelistet hatte.
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