Erdbeben und Dürre: Mexikos berühmteste Wasserfälle sind versiegt – Update

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Datum: 14. November 2017
Uhrzeit: 18:50 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Das Erdbeben in Mexiko am 8. September 2017 war ein großes Erdbeben vor der Küste von Chiapas im östlichen Teil des Golfes von Tehuantepec und erreichte die Stärke 8,2 auf der Momenten-Magnituden-Skala. Zwölf Tage später kam es mit einem weiteren Beben erneut zu einer zerstörerischen Katastrophe, dutzende Häuser stürzten ein und zahlreiche Menschen fanden den Tod. Die seismischen Erschütterungen haben auch dazu geführt, dass die Cataratas de Agua Azul (Wasserfälle des blauen Wassers) auf dem sogenannten Gringo Trail im mexikanischen Bundesstaat Chiapas einem Rinnsal gleichen. Zusätzlich werden die zu den wichtigsten Touristenattraktionen in Mexiko zählenden Wasserfalle von einer Dürre bedroht.

Die Fälle erstrecken sich über eine Distanz von etwa sechs Kilometern und stellen eine touristische Sehenswürdigkeit dar; zwischen den breiten, meist niedrigen Kaskaden existieren auch Bademöglichkeiten. Ausbleibende Niederschläge haben dazu geführt, dass der Wasserstand des Flusses um über sechzig Zentimeter gesunken ist. Die Erdbeben im vergangenen September haben zudem Brüche und unterirdische Lecks verursacht, die den Wasserstand sinken ließen. Nach Angaben der lokalen Presse kann der Besucher heute durch Flussgebiete gehen, die bis vor kurzem bis zu zwei Meter tief waren.

„La Golondrina“, der Hauptwasserfall des Zentrums für Ökotourismus, ist zum ersten Mal seit 41 Jahren versiegt. Experten sind sich sicher, dass dies aufgrund des Zusammenbruchs der Gesteinsstruktur durch die ​​tellurischen Bewegungen verursacht wurde. Dadurch wurde auch der Lauf/Flussrichtung des Wassers vom Río Xanil beeinflusst, der die Hauptquelle für die Versorgung der gesamten Agua Azul Wasserfälle bildet.

Update, 17. November

Einheimische helfen den Behörden bei der Wiederherstellung des Agua Azul-Wasserfalls. Tonnen von Stein und Sediment wurden bewegt um den Lauf des Río Xanil wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Die Behörden glauben, dass sich die Situation innerhalb eines Monats wieder normalisieren sollte.

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  1. 1
    Reisender

    Ich war heute in Agua Azul und war von den Wasserfällen beeindruckt. Weiter oben haben Leute gebadet. Es hatte viele Besucher. Ich weiss nicht wie viel Wasser es früher hatte, so kann ich nicht vergleichen. Leider kann man hier keine Fotos hochladen.

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