Der Korruptionsskandal rund um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht zieht Kreise in ganz Lateinamerika. Vier leitende Angestellte und ehemalige Führungskräfte großer peruanischer Bauunternehmen, die allesamt Partner des brasilianischen Baukonzern Odebrecht waren, sind am Montag (4.) in Peru in Untersuchungshaft genommen worden. Die Justiz beschuldigt die Personen, den ehemaligen Präsidenten Alejandro Toledo im Austausch für öffentliche Bauaufträge mit mindestens 15 Millionen US-Dollar bestochen zu haben.
„Die Justiz ist der Ansicht, dass Fluchtgefahr besteht. Es ist deshalb verhältnismäßig, 18 Monate Untersuchungshaft für vier unter Verdacht stehenden Personen anzuordnen“, so Richter Richard Concepción Carhuancho bei einer Anhörung am Montagmorgen (Ortszeit(. An der Untersuchung sind drei der größten peruanischen Bauunternehmen beteiligt: „Graña y Montero“, „JJ Camet“ und „ICCGSA“, die in einem Konsortium mit Odebrecht zusammengearbeitet haben. Graña y Montero ist ein leistungsstarkes Unternehmen, das sowohl an der Lima- als auch an der New Yorker Börse notiert ist.
Für „Graña“ müssen José Alejandro Graña Miró Quesada (ehemaliger Vorstandsvorsitzender) und Hernando Alejandro Graña Acuña (ehemaliger Vorstandsvorsitzender) ins Gefängnis. Von „JJ Camet“ Geschäftsmann Fernando Gonzalo Camet Piccone (Präsident) und von „ICCGSA“ José Fernando Castillo Dibós (Generaldirektor). Unterdessen wurde Gonzalo Ferraro Rey, ehemaliger Exekutivpräsident von“ Graña y Montero“, wegen Krebserkrankungen in einer Klinik unter Hausarrest gestellt.
Leider kein Kommentar vorhanden!